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es die Graefin Aarstein ist; denn diese hat ihr ja, wie Sie hoerten, auch den herzigen Jungen, den Sporeneck, abgespannt--" "Sie kennen den Sporeneck, gnaedige Frau?" fragte die Sorben, und ihr gelbliches Gesicht schien tief ueber etwas nachzusinnen. "Wie meinen Sohn," versicherte jene; "wie oft war er aus Besuch bei uns in Schulderoff, als er in Garnison in Tranzow lag! Mich nimmt es nicht wunder, wenn er Ida kirre gemacht hat; denn wo lebt ein Maedchen, das er, wenn er es einmal auszeichnete, nicht fuer sich gewann!" "Herrlich, das muss uns dienen," fuhr das Fraeulein fort; sie setzte auseinander, dass ihr scheine, als habe der Graf doch etwas zu tief angebissen bei Praesidents und als wolle er vor der Hand nicht an die Graefin denken; da wolle sie nun ihren Onkel, den geheimen Staatsrat von Sorben, gehoerig praeparieren, und sie stehe davor, dass der Graf die laengste Zeit im Mond logiert haben werde. Am besten waere es, wenn man die Aarstein selbst in Freilingen haben koennte; doch sei dies bei dieser Jahreszeit nicht wohl moeglich; darum solle auch Frau von Schulderoff Schritte tun. Sporeneck werde ihr schon die Gefaelligkeit erweisen, auf einige Tage hieherzukommen; seine Sache sei es, den Grafen recht eifersuechtig zu machen. Habe man diesen nur erst dahin, dass er nicht so ganz auf die Scheinheiligkeit Idas baue, so sei auch im uebrigen bald geholfen. Frau von Schulderoff umarmte die Rednerin stuermisch und ergaenzte den Plan vollends--"und wenn der Graf aus dem Netz ist, wenn man dann fuehlt, dass man sich doch ein wenig sehr prostituiert hat, dann ist auch mein Leutnant wieder gut genug; aber dann soll er mir sie auch nicht nehmen, die stolze Prinzessin, als bis der Herr Papa-Praesident mit seinen Friedrichsdors herausrueckt und unsern Schulderoff wieder flott macht; um die zimpferliche Schwiegertochter bekuemmere ich mich dann nicht so viel; die mag sehen, wie sie mit meinem Monsieur Tunichtgut auskommt." Der Traktat, der noch einige geheime Artikel enthielt, war gemacht und beschworen. Schon nach zwei Stunden ging eine Depesche von Fraeulein von Sorben an ihren Onkel in die Residenz ab, worin mit bewunderungswuerdiger Klarheit dargetan war, wie die Tochter des Praesidenten einen jungen Polen in ihre Netze zu ziehen suche, dass man schon von einer Heirat zwischen beiden spreche, und dass sie nur bedaure, dass dadurch der Residenz ein glaenzendes Haus entzogen werde; denn Ida scheine darauf zu best
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