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laechelnd seine Brust, wo naechstdem das Grosskreuz des Zivil-Verdienst- Ordens paradieren werde, nannte Martiniz seinen neuen Landsmann und sein liebes Graefchen und zog kichernd und schnalzend ueber seine vortrefflich gelungene Negoziation zum Zimmer hinaus. * * * * * DAS TETE-A-TETE. So lange er da war, war es dem Grafen und Ida ziemlich leicht zu Mut; zwar prickelte es beiden ein wenig aengstlich im Herzen; denn das Wiedersehen nach einem so wichtigen Moment, wie die gestrige Mitternacht war, fuehrt immer eine kleine, unabweisbare Verlegenheit mit sich; man ist nicht sicher, den Ton gleich wiederzufinden, in welchem man sich verlassen hat. Denn das ist keinem Zweifel unterworfen, dass man, wie in jedem Gespraech, so auch in dem Fluestern der angehenden Liebe, abends waermer ist und in einer Viertelstunde weiter kommt als den Morgen nachher, wo schon der Verstand mehr mit der Phantasie ueber die Haushaltung rechnet. Daher war es Martiniz auf den ersten Augenblick des Alleinseins mit Ida bange; er war so traulich von ihr geschieden, er haette ihr gestern abend alles, alles sagen koennen, wovon sein Herz so voll war--und jetzt, jetzt hatte er wieder allen Mut verloren. Er hatte mit den ersten Damen von vier grossen Reichen gescherzt und gelacht, ohne sich von den imposantesten Schoenen verblueffen zu lassen, --wo war sein Mut, seine Gewandtheit diesem Maedchen gegenueber? Es war aber auch unmoeglich, bei dem Engelskind die Fassung zu behalten;--erfreute der herrliche Tannenwuchs, das Ungezwungene, Grazioese der Haltung das Auge, war man beinahe geblendet von dem Lilienschnee der Haut, von der jungfraeulichen Pracht des Alabasterbusens, war man entzueckt von dem Rosensamt der bluehenden Wangen, von den zum Kuss geoeffneten Korallenlippen, war man wunderbar bewegt von dem lieblichen Kontrast, den ihre brand-brand-brand- raben-raben-kohlen-tinten-schwarzen Ringelloeckchen und orientalisch geschweiften Brauen mit den Cyanenaugen machten, war man hingerissen von dem Zauberlaecheln, das die Gruebchen in den Wangen, die Perlen hinter dem schoengeformten Mund zeigte, haette man hinfliegen moegen, die zarte Taille mit dem einen Arm zu umfangen, mit dem andern das Amorettenkoepfchen recht fest Mund auf Mund zu druecken--o! so durfte sie ja nur das Auge aufschlagen, durfte nur jenen Blick voll jungfraeulicher Hoheit auf den suendigen Menschen und seine Begierden herabblicken lassen, so
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