Spiel und sagte dem Staatssekretaer und
der Graefin, der alte Martiniz sei vollkommen damit einverstanden. Ein
boeses Gewissen behielt er aber bei der Sache noch immer; wenn ja das
Graefchen Goldfischchen doch nicht anbeissen mochte--Nein! Er konnte
den Gedanken nicht ausdenken, er waere ja um Ehre und Reputation
gekommen; denn auf _seine_ Nachricht von dem alten Grafen hin hatte man
sich nicht mehr geniert und von der Verbindung als von etwas, das sich
von selbst verstuende, ueberall gesprochen.
Wie jetzt die Sachen standen, ging ihm das Wasser bis an die Kehle, und
die fatale Querfrage der Graefin: "Was schreibt sein Onkel?" haette ihn
beinahe aus aller Kontenance gebracht. Doch er fasste sich und antwortete
mit der heitersten Miene von der Welt: "Der ist, wie ich schon oft gesagt
habe, durchaus damit einverstanden, und diese Verbindung liegt ganz in
seinen Wuensch--"
"Wie? Ganz in seinen Wuenschen? Damit einverstanden?--Das sind nicht die
Ausdruecke, die Sie mir frueher sagten; erinnern Sie sich, Sie sagten mir:
er schreibe, er sei von selbst auf den Gedanken gekommen, dass sein Neffe
mich--"
Hoellenangst, Hoellenpein nagte in Sorbens Brust; nein! wenn er
kompromittiert wuerde! Doch da galt kein Besinnen mehr. "Vollkommen damit
einverstanden, meine Gnaedige, so vollkommen, sage ich, dass er selbst
zuerst auf den gluecklichen Gedanken kam."
"Nun, was wollen wir weiter?" fuhr die Graefin ruhig fort. "Mein
Graefchen wird nicht ungehorsames Soehnchen spielen wollen; denn die drei
Millioenchen, die er von dem Onkel erben soll und die, wie Sie mir sagen,
wegfallen, wenn er mich nicht--"
Sorben schnitt greuliche Gesichter; es war ihm, als sollten ihm die
hellen Traenen hervorstuerzen, dass er sich so dumm verplaudert hatte,
und dennoch sollte er laecheln und freundlich sein; er grinste daher
furchtbar, wie einer, der _Asa foetida_ oder recht bitteres Salzkonfekt
im Mund hat und doch zuckerhonigsuess dabei aussehen will.
* * * * *
DAS UNKRAUT WAECHST
Der Rittmeister hatte bis jetzt noch kein Wort gesprochen; aber die Miene
des alten Fuchses mochte ihm doch nicht so ganz spasshaft vorkommen, als
sie aussehen sollte. "Mir scheint es, als duerfe man die Sache nicht nur so
gehen lassen, wie sie geht, und am Ende warten, ob der Graf gehorsam sein
will oder nicht; denn hole mich der--verzeihen Sie, gnaedige Graefin--wenn
ich selbst drei Millionen haette wie der Goldfisch, der j
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