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schien ihm heute besonders glaenzend, schien ihn selbst aufzumuntern; aber nein, es war ja nur das gewoehnliche freundschaftliche Wohlwollen; er wuenschte den Papa zum Henker oder in seine Kanzlei, und doch haette er ihn, als er ging, beim Frackzipfel nehmen und festhalten moegen; jetzt Mut!--Aber es schnuerte ihm die Kehle zusammen, er konnte nicht anfangen, alles schien ihm zu gemein, zu trivial fuer diese Stunde-- "Warum so still und truebe, Martiniz?" fragte Ida, als der Graf immer noch keine Worte finden konnte. "Sie sind doch wohl nicht krank?" Wie wohl tat ihm diese Teilnahme!--Das Gespraech war eingeleitet, und dennoch konnte er nicht weiter. Da fiel ihm auf einmal ein Gedanke ein--er beschloss ihn auszufuehren; er nahm noch einmal das Thema von vorhin auf und ging die Landsitze, die ihm angeboten worden waren, einzeln durch; auf allen war Idchen bekannt, und wie unendlich huebsch stand es dem Maedchen, wenn sie von der Landoekonomie so kunterbunt plapperte, wie ihr das Schnaebelchen gewachsen war. Es war ihm, als saesse er schon mit ihr abends vor der Tuere seines Schloesschens, die Kinderchen alle um ihn her im Gras, wie es auf seines Vaters Schloss gehalten wurde, und neben ihm, neben ihm Ida als zuechtiges, huebsches, allerliebstes Frauchen; und wie sie dann--nein, es war zu huebsch, wenn er es sich so vorstellte,--wenn sie dann sorglich die Kinder hineinschickte--und selbst aufstand--und ihn bei der Hand nahm--und die andere Hand ihm auf die Stirne legte--und, ja--und dann sagte: Maennchen, es macht hier unten schon etwas kalt, wollen wir nicht zu Bet-- "Da sitze ich schon ein gutes Halbviertelstuendchen," unterbrach Ida mit froehlichem Lachen sein Selbstgespraech, "und sehe Ihnen zu, wie Sie so gar nachdenklich sind, als wollten Sie die Quadratur des Zirkels auskluegeln; wo haben Sie nur Ihre Gedanken? Gewiss sassen Sie schon auf irgend einem Landgut und sannen nach, wie lustig Sie sich dort die Tage vertreiben wollen." "Ach," antwortete Emil, "so lustig wird es wohl dort nicht werden, wenn man so allein, so ganz allein auf der Erde ist." "Nun, das koemmt ja nur auf Sie an, Sie koennen sich die Einoede froh machen, koennen Freunde zu sich bitten--" "Freunde?" fragte Martiniz mit sonderbarem Ausdruck der Stimme. "Es ist wohl etwas Gutes um Freunde; aber sie kommen und gehen, und das Herz verlangt nach etwas Bleibendem."-- "Wer bedenkt," antwortete Ida mit geruehrtem Blick auf den jungen Mann, "w
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