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achtvolle Tigerdecke entlehnt und langte jetzt in vollem Wichs vor des Praesidenten Haus an. Nach Vorschrift der gnaedigen Mama liess er jetzt mit einem Blick auf die Holdselige seine Reitpeitsche fallen; im Nu war der geuebte Voltigeur herab von seinem Rappen; aber gerade, als er wieder aufspringen wollte, scheute sein Ross an denen, die vor dem goldenen Mond standen, machte einen Seitensprung und dann im Karriere davon, gerade auf einen Kirchplatz zu, wo viele Kinder, die gerade aus der Schule kamen, ihre unschuldigen Spiele trieben. Der Mondwirt, der bis letzt noch immer den Buegel gehalten, flog rechts, der alte Diener links, und _ventre a terre_ flog Martiniz mit Windeseile dem Rappen nach, ueberholte ihn noch drei Schritte vor einem Haufen Kinder, die keinen Ausweg mehr hatten und klaeglich schrien, riss sein eigenes Ross herum, packte mit Riesenkraft den Ausreisser und brachte ihn zum Stehen. Alles dies war das Werk eines Augenblicks. Der liebende Dragoner hinkte auf seinen Freiersfuessen dem Rappen nach, murmelte einige Flueche, die wie ein Dank lauten sollten, sass auf und jagte davon. Martiniz aber ritt, ohne auf den tausendstimmigen Beifall, der ihm von der Menge, die sich versammelt hatte, zugejubelt wurde, zu achten, zurueck, gruesste ehrerbietig an des Praesidenten Haus hinauf und zog, gefolgt von dem alten Diener, auf seinem Morgenritt weiter. Ida hatte in dem schrecklichen Moment das Fenster aufgerissen; sie hatte die Gefahr der armen Kleinen, hatte mit steigender Angst den gefaehrlichen Moment gesehen, wo Martiniz in gestreckter Karriere sein Pferd herumriss, auf die Gefahr hin, zu ueberstuerzen; sie haette moegen mit jener Menge laut aufjauchzen und konnte sich nicht enthalten, als er vor ihrem Fenster vorbeikam, seinen Gruss so freundlich als moeglich zu erwidern. Dieser Moment war entscheidend; in der Angst, die sie fuehlte, ward sie sich bewusst, wie teuer ihr der Mann war, der dort hinflog. Das gepresste Herz, die stuermisch wogende Brust rang nach einem Ausweg. Der Hofrat wollte seinen alten Sarkasmus wieder spielen lassen; aber er draengte ihn zurueck, als ihn das Maedchen so bittend ansah, als sie seine Hand drueckte und die hellen, vollen Traenen aus den sanften Augen herabfielen. "Ich bin ein rechtes Kind, nicht wahr, Hofrat? Aber ueber solche Szenen kann ich nicht anders, muss ich unwillkuerlich weinen. Lachen Sie nur nicht ueber mich! Es wuerde mir gerade jetzt recht wehe tun." "Gott
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