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gen, wie himmlisch selig das Maedchen war! Um zehn Uhr hatte es angefangen zu tollen und zu rumoren, und schon um zwoelf Uhr war das Teezimmer bereitet, wie es heute abend sein musste. Erschoepft von den Haushaltungsgeschaeften, warf sie sich in ein Sofa; sie machte die Augen zu, um sich den Abend schon recht selig zu traeumen, sie besann sich, wie man ihm den Abend recht schoen mache, dass er recht oft wiederkomme, sie suchte ihre beste Musik zusammen, um ihn zu erheitern und die Schwermut von seiner Stirne zu bannen, so--o, es musste einen herrlichen Abend geben; da fiel ihr auf einmal die Graef in Aarstein ein, und alle Freude, aller Jubel war wieder hinweggeflogen; Traene auf Traene stahl sich aus dem Auge, sie klagte alle Menschen an und war auf sich, auf die Welt bitterboese. Aber Berner, der nachmittags nur im Flug ein wenig bei ihr einsprach, verscheuchte diese Wolken. Er war zwar zu vorsichtig, um ihr den tiefen Eindruck zu schildern, den sie auf den geliebten Fremden gemacht hatte; aber das sagte er mit triumphierender Miene, dass sie vor der Aarstein nicht bange haben solle; er habe gute, koestliche Nachrichten, die dies vollkommen bestaetigen. Weg war er, ehe sie ihn noch recht fragen konnte, und sie hatte doch so viel, so unendlich viel zu fragen. Er hatte ihr nur von der Aarstein gesprochen und wollte sich nichts weiter merken lassen, der gute Hofrat! Aber wo ist ein Maedchen, das die Flamme der ersten, reinen Liebe im Herzen traegt, wo ist ein solches Engelskind, das nicht in ein paar Stunden die groessten Fortschritte in der Kunst zu schliessen und zu berechnen gemacht haette? Man sprach so viel von magnetisierten Schlaeferinnen und Clairvoyantes, man schrieb viele gelehrte Buecher ueber solche seltene Erscheinungen, und wie gewoehnlich liess man, was am naechsten lag, unbeachtet! Das sind ja die eigentlichen Clairvoyantes, die Maedchen mit der ersten, kaum erkannten Sehnsucht in der Brust; wohl haben sie die Augen niedergeschlagen, aber dennoch sehen sie weiter als unsereiner mit der schaerfsten Brille; die Liebe hat sie magnetisiert, hat ihnen das Auge des Geistes geoeffnet, dass sie in den Herzen lesen. So auch Ida; sie merkte dem Hofrat wohl an, dass er mehr wisse, als er sagen wolle; mit der Graefin war es nichts, aber ebensogut musste er wissen, dass es auch mit keiner andern etwas sei, sonst haette er nicht so vergnuegt, nicht so schelmisch gelaechelt. Er wusste,--das sah die neue Clairvoyante jet
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