FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29  
30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   >>   >|  
h allen Seiten, als kaeme sie alle Tage auf Freilinger Baelle und Assembleen; und doch kannte sie niemand. Doch ja! Da kommt ja auch der alte Praesident, wahrhaftig! Es kann niemand anders sein als Praesidents Ida! Aber wie herrlich war dieses Knoespchen aufgegangen! "Welcher Anstand!" bemerkten die Herren. "Welche Figur! Welcher Nacken! Wahrhaftig, man moechte ein Mueckchen oder noch etwas Wenigeres sein, nur um darauf spazieren zu gehen." "Welcher Schmuck, welche Spitzen, welche Stickerei an dem Kleid!" bemerkten die Damen und wuenschten sich weit weg; denn wie sollten sie ihre Faehnchen, die sie doch ihr gutes Geld gekostet, ihre Blumen, die sie selbst gemacht und fuer wundervoll gehalten hatten, neben diesen italienischen Rosen und Astern, die eben erst aus den Gaerten der Hesperiden gepflueckt zu sein schienen, neben diesen Kanten sehen lassen, von welchen die Elle vielleicht mehr wert war als eines ihrer Ballkleider, nebst Schneiderskonto und Fasson! Nein, Berner, der arge Berner, haette ihnen keinen schlimmern Streich spielen koennen, als diese Ida gerade heute einzufuehren. Aber man musste sich Gewalt antun; der Praesident machte das erste Haus in der Stadt, war der gewaltige Herrscher der Provinz, eine glaenzende Aussicht auf _Thes dansants_, Soupers, Hausbaelle und dergleichen eroeffnete sich vor den schnell berechnenden Blicken der Damen; wehe _der_, die dann nicht mit Ida bekannt war oder sie sogar kalt empfangen hatte! Man wusste, dass dies der Herr Papa Praesident nie verzeihen wuerde; man nahm sich zusammen, und in kurzem war die Gefeierte von allen jungen und alten Damen umringt, welche Glueck wuenschten, alte Bekanntschaft erneuerten und nebenbei dies und jenes von dem hoffaehigen Anzug spickten. Alle redeten zumal, keine wurde verstanden, und die Herren fluchten und schimpften ein Donnerwetter ueber das andere, dass sich eine so dichte Wolke vor diese kaum aufgegangene Sonne gedraengt und sie ihrem Anblick entzogen habe. Jetzt zog Hofrat Berner das weisse Sacktuch, schwenkte es in der Luft und gab dem Kapellmeister und Stabstrompeter der Dragoner das Zeichen, und eine herrliche Polonaese begann. Im Nu stoben die Glueckwuenschenden auseinander und machten Raum fuer die Assessoren, Leutnants, Sekretaere, jungen Kaufherren, Jagdjunker, die gluecklicherweise noch nicht versagt waren und sich jetzt um einen Walzer, eine Ekossaese oder gar den Kotillon mit Ida die Haelse brechen wollten. Sie aber lachte,
PREV.   NEXT  
|<   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29  
30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   >>   >|  



Top keywords:
Praesident
 

Welcher

 

Berner

 

welche

 
diesen
 

bemerkten

 
jungen
 

wuenschten

 

Herren

 

niemand


hoffaehigen

 

nebenbei

 
Hausbaelle
 
Blicken
 

berechnenden

 
schnell
 

schimpften

 
eroeffnete
 

redeten

 

spickten


fluchten

 
verstanden
 

erneuerten

 

dergleichen

 
verzeihen
 

Donnerwetter

 

wusste

 

empfangen

 

bekannt

 

wuerde


umringt

 

Glueck

 
Gefeierte
 

kurzem

 
zusammen
 

Bekanntschaft

 

Leutnants

 

Assessoren

 

Sekretaere

 
Kaufherren

gluecklicherweise

 
Jagdjunker
 

machten

 

stoben

 

Glueckwuenschenden

 

auseinander

 

versagt

 

wollten

 

brechen

 

lachte