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e man sonst nicht fuer moeglich gehalten haette; das Haar, das sonst, wie oft man es auch kaemmte und an den Kopf hinsalbte, der wilden Hummel in unordentlichen Straengen und Locken um den Kopf flog, war jetzt der herrlichste Kopfputz, den man sich denken konnte. Die Augen waren glaenzender, und doch fuhren sie nicht, wie ehemals, wie ein Feuerraedchen umher, alles anzuzuenden drohend. Die Wangen bedeckte ein feines Rot, das bei jedem Atemzug in alle Schattierungen von zartem Rosa bis ins Purpurrot wechselte; das liebe Gesichtchen war oval und hatte eine Wuerde bekommen, ueber die der staunende Hofrat laecheln musste, so sehr er sie bewunderte. Dieses Goetterkind, diesen Ausbund von Liebenswuerdigkeit, erwartete der Hofrat; dem guten alten Junggesellen pochte das Herz beinahe hoerbar, wenn er an sein Gold-Idchen dachte. Wie musste sie erst im Ballkleide aussehen, wenn sie ihn in dem Reiseueberroeckchen und in der Haube _a la jolie femme_ beinahe naerrisch machte; wie musste sie erst strahlen, wenn sie, wie sie ihm versprochen, die Haare nach dem allernagelfunkelneuesten Geschmack, die schoene Stirne und den schlanken Hals, die wie aus Wachs geformten Partien, welche die handbreiten Bruesseler Kanten umziehen sollten, mit dem Amethystschmuck schmueckte, den sie von ihrer Pate, der Fuerstin Romanow, geschenkt bekommen hatte. Ihm, ihm hatte sie mit all jener Herzlichkeit, mit der sie frueher versprochen, einen Spaziergang mit ihm zu machen oder ihn, den Einsamen, zu besuchen, wenn er krank war, jetzt als Koenigin des Festes die erste Polonaese zugesagt.-- Immer verdriesslicher wurden die Damen, immer ungestuemer mahnten die Herren den alten _Maitre de plaisir_; schon seit einer halben Stunde stimmten die Musikanten, dass man vor dem Quieken der Klarinette, vor dem Brummen der Baesse sein eigenes Wort nicht hoerte, --er gab nicht nach. Da rasselte ein Wagen ueber den Marktplatz her und hielt vor dem Fluegeltor des Museums. "Das sind sie," murmelte der Hofrat und stuerzte zum Saal hinaus; bald darauf oeffneten sich die Fluegeltueren, und der kleine freundliche Alte schritt am Arm einer jungen Dame in den Saal. * * * * * IDA. Aller Augen waffneten sich mit Lorgnetten und Brillen. Wer konnte das wunderschoene Maedchen sein, so hoch und schlank mit dem koeniglichen Anstand, mit dem siegenden Blicke, mit der kraeftigen Frische des jugendlichen Koerpers? Sie nickte so bekannt nac
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