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auch reich, steinreich, gebe alles zu--aber so einem naseweisen Kind, das kaum hinter den Ohren trocken ist, dieses Diadem, diese Ohrenringe, dieses Kollier, dieses Kreuz zu schenken--nein, dazu ist die Frau Fuerstin Hoheit doch zu vernuenftig. Haben Sie aber nie von ihrem Neffen, dem Prinzen Ferdinand, gehoert? Soll ein splendider, artiger Herr sein, der Prinz, und wenn man nur gegen ihn gefaellig ist, ist er es wohl auch wieder, ha, ha, ha--" Und der ganze Zirkel lachte und stiess an auf den gefaelligen, splendiden Prinzen. Nein, wahrhaftig, es war nicht zum Aushalten; ein schoenes, engelreines Geschoepf, voll Milde, Sanftmut und Mitleiden so schonungslos zu verdammen! Emil hatte in einer Fenstervertiefung, wo er sich hingestellt hatte, um die Tafel zu uebersehen, alles mit angehoert; er haette moegen der Frau Gevatter den einzigen Zahn, den sie noch hatte, mit welchem sie aber nichtsdestoweniger den Ruf einer jungen Dame tapfer benagte, ein wenig einschlagen; er rueckte, nur um die giftigen Bemerkungen nicht zu hoeren, um ein Fenster weiter hinaus. Aber hier kam er vom Regen in die Traufe. Frau von Schulderoff setzte dort ihrem Sohn, dem Dragonerleutnant, weitlaeufig auseinander, dass er, um den gesunkenen Glanz ihres Hauses wieder auf den Strumpf zu bringen, notwendig eine gute, sehr gute Partie machen muesse, und dazu sei die Ida ganz wie gemacht. Dem jungen Schulderoff, der neben dem gesunkenen Glanz seines Hauses bei Juden und Christen einige tausend Taelerchen mehr stehen hatte, als sein Gageabzug auf siebzig Jahre wahrscheinlicherweise aufwiegen konnte, schien mit dem Vorschlag ganz zufrieden; nur das Wie wollte ihm nicht recht einleuchten. Aber die gnaedige Mama wusste Rat. "Erstens; recht oft mit ihr getanzt, namentlich im Kotillon recht oft geholt! Das heisst Attention beweisen; das Maedchen wird dann mit dir aufgezogen, sie wird aufmerksam auf dich. Zweitens: morgens zehn Uhr im kurzen Galopp am Haus vorbei! Dort verlierst du, im Staunen ueber sie, die Reitpeitsche; du voltigierst ja so gut, haeltst also nicht an, sondern herab vom Gaul, Peitsche ergriffen, wieder hinauf, einen Feuerblick dem Fraeulein zugeworfen, und davon im gestreckten Galopp! Wenn nur ihr Herzchen aus Angst fuer dich einmal schneller pulsiert, dann hast du sie schon im Sack. Drittens: in einer schoenen Nacht mit der ganzen Regimentsmusik vors Haus! Einige mutige Stuecke, einige zaertliche Arien aufgespielt, und sie kommt hinter
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