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legiendirektoren, Regierungsraete und Assessoren mit Weib und Tochter, Kind und Kegel und mahnte sie, bald diesem ein Stueck Braten, jener eine Sauciere zu servieren, bald einem Dritten und Vierten einzuschenken und dem Fuenften eine andere Sorte vorzusetzen; da sprangen und liefen die Kellner sich beinahe die Beine ab; aber--probatem est--wenn der Tag des Festes herannahte, durfte er auch gewiss sein zu siegen. Wie jener grosse Sieger, der nur mit feierlichem Ernst die Worte sprach: "Heute ist der Tag von Friedland!" oder "Sehet die Sonne von Austerlitz!" so bedurfte es von seinem Munde auch nur einiger ermahnenden, troestlichen Hindeutungen auf fruehere Bravouren und gelungene Affaeren, und er konnte darauf rechnen, dass keiner der zwanzig Kellnergeister ueber den andern stolperte oder ihm die Aalpastete anstiess, aber dass sie mit Sauce und Salat einander anrannten, purzelten und auf den Boden die ganze Bescherung servierten. Mit dieser Praezision war also auch heute die Tafel serviert worden; der Nachtisch war aufgetragen, die schweren Sorten, als da sind Laubenheimer, Nierensteiner, Markobrunner, Hochheimer, Volnay, feiner Nuits, Chambertin, beste Sorten von Bordeaux, Roussillon wuerden weggenommen und der zungenbelebende Champagner aufgesetzt. Hatte schon der aromatische Rheinwein die Zungen geloest und das schwaerzliche Rot des Burgunders den Liliensammet der jungfraeulichen Wangen und die Nasen der Herren geroetet, so war es jetzt, als die Pfroepfe flogen und die Damen nicht wussten, wohin sie ihre Koepfe wenden sollten, um den schrecklichen Explosionen zu entgehen, als die Lilienkelche, bis an den Rand mit milchweissem Gischt gefuellt, kredenzt wuerden, wie auf einem Basar im asiatischen Russland, wo alle Nationen untereinander plappern und maulen, gurren und schnurren, zwitschern und naeseln, plaerren und jodeln, brummen und rasaunen, so schwirrte in betaeubendem Gemurmel, Gesurre und Brausen in den hoechsten Fisteltoenen bis herab zum tiefsten, dreimalgestrichenen C der menschlichen Brust das Gespraech um die Tafel. * * * * * DAS URTEIL DER WELT. Aber der groesste Teil der Konversation, wenigstens am untern Ende des Tisches, galt Praesidents Ida. Dort gingen die zahnlosen Maeulchen der Tanten und Muetter wie oberschlaechtige Muehlen, und die Posaunen- Seraph-Gesichter der Toechter nickten ihren Konsens aus den kleinen Kalmueckenaeuglein. Wie hatte doch das Maedche
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