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elgebirge. In voller Prachtentfaltung treten sie dem Reisenden erst auf Corsica entgegen. Der Charakter dieser Maquis wird durch immergruene Straeucher bestimmt. Selbst eine Anzahl baumartiger Gewaechse nimmt in den Maquis Strauchform an. Bei der grossen Mehrzahl dieser Straeucher ist die Laubentwickelung eingeschraenkt worden, ja zum Theil geschwunden. Das Alles befaehigt diese Pflanzen, langanhaltende Duerre auszuhalten. Im Fruehjahr, wenn die noethige Bodenfeuchtigkeit zur Verfuegung steht, kommen sie gleichzeitig zur Bluethe und zaubern dann, auf sonst duerrem Boden, ueppige Gaerten hervor. Es walten in den Maquis die aromatischen Gewaechsarten vor. Aus jedem Strauch, den man streift, befreit man ganze Stroeme von Wohlgeruechen. Dem Boden, den man tritt, entlockt man eine Fuelle fluechtiger Essenzen: Rosmarin, Thymian, Lavendel, Cistusrose, Myrte und Pistacie mischen ihre Duefte und erfuellen mit ihnen die Luft. Die Faerbung der Maquis ist eine braeunlich-gruene, und erst die Bluethen beleben den einfoermigen Ton. Sie treten auf in massenhafter Fuelle. Das zarte Blau der Rosmarinbluethe gesellt sich dann dem grellen Gelb der Ginster, die helle Farbe der Cistroeschen dem dunkeln Violett der Lavendel. Auf Corsica scheinen die Abhaenge ein einziger Bluethenstrauss um jene Zeit zu sein, und der Wanderer wird von dem Duft berauscht, der diesem Bluethenmeer entstroemt. Nicht ohne Grund behaupten die Schiffer, dass man Corsica im offenen Meere schon aus weiter Ferne *riechen* koenne, und nach jenem wuerzigen Duft seiner Heimathsinsel sehnte sich auch Napoleon zurueck auf St. Helena, vor seinem Ende. Was noch von den Maquis am Cap d'Antibes erhalten blieb, ist freilich wenig, und doch kann man selbst auf jener kleinen Landzunge vor dem Garten des Grand Hotel fast alle die Arten zusammenlesen, welche den Typus der Maquis bestimmen. Unter den strauchartigen Formen faellt zunaechst der Rosmarin durch seinen Duft, seine blauen Lippenbluethen und seine steif linealen, unterseits weiss-filzigen Blaetter auf. Man begegnet ihm dort ueberall. Das wohlriechende Oel verfluechtigt sich, wenn man seine Blaetter zerreibt. Diese Pflanze zieht man auch bei uns in den Gaerten, besonders fuer die Bienen, deren Honig sie ein feines Aroma verleiht. Ihre Verbreitung noerdlich von den Alpen wurde durch das Capitulare Karl's des Grossen 812 gefoerdert, welcher die Anpflanzung des "_ros marinus_" in den kaiserlichen Gaerten befahl. Im Alterthum h
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