ie acht Jahre
kinderlos - -"
Seufzend wandte sich Theodora ab, ein Schatte flog ueber das glatte
Gesicht. "Schick' ihn fort," sagte sie, "diese Hoffnung ist vorueber." -
Und es war einen Augenblick, als wollte sie in truebes Sinnen versinken.
Aber sich aufraffend trat sie, Galateen winkend, zu ihrem Lager zurueck,
nahm den zerdrueckten Eppichkranz, der auf ihrem Kopfkissen lag und gab ihn
der Alten mit den gefluesterten Worten: "fuer Anicius, schick' es ihm zu. -
Den Schmuck, Erigone!" Diese, von zwei andern Sklavinnen unterstuetzt, trug
muehsam die schwere Kiste von Erz herbei, deren Deckel, in getriebnen
Figuren die Werkstaette des Vulcanus darstellend, mit dem Siegel der
Kaiserin an die Lade befestigt war. Erigone zeigte, dass das Siegel
unverletzt und schlug den Deckel auf: neugierig stellte sich da manches
Maedchen auf die Fussspitzen, einen Blick von den schimmernden Schaetzen zu
erhaschen. "Willst du noch die Sommerringe, Herrin?" fragte Erigone. -
"Nein," sprach Theodora waehlend, "die Zeit dafuer ist um. Gieb mir die
schwereren, die Smaragden." Erigone reichte ihr Ohrringe, Fingerring und
Armband.
"Wie schoen," sagte Antonina, von ihren frommen Versen aufsehend, "steht
das Weiss der Perle zu dem Gruen des Steins!"
"Es ist ein Schatzstueck der Kleopatra," sagte die Kaiserin gleichgueltig,
"der Jude hat den Stammbaum der Perle eidlich erhaertet."
"Aber du zoegerst lange," erinnerte Antonina, "Justinians Goldsaenfte harrte
schon als ich herauf kam."
"Ja, Herrin," rief eine junge Sklavin aengstlich, "der Sklave vor der
Sonnenuhr sagte schon die vierte Stunde an. Eile, Herrin."
Ein Stich mit der Lanzette war die Antwort. "Willst du die Kaiserin
mahnen?" Aber Antoninen fluesterte sie zu: "Man muss die Maenner nicht
verwoehnen: sie muessen immer auf uns warten, wir nie auf sie.
Meinen Straussenfaecher, Thais. Geh, Jone, die kappadokischen Sklaven sollen
an meine Saenfte treten."
Und sie wandte sich zum Gehen. "O Theodora," rief Antonina rasch, "vergiss
meine Bitte nicht."
"Nein," sagte diese, ploetzlich stehen bleibend, "gewiss nicht! Und damit du
ganz sicher gehst," laechelte sie, "leg' ich's in deine eigne Hand. Meine
Wachstafel und den Stift." Galatea brachte sie eilig. Theodora schrieb und
fluesterte der Freundin zu: "Der Praefekt des Hafens ist einer meiner alten
Freunde. Er gehorcht mir blind. Lies, was ich schreibe: "An Aristarchos
den Praefekten Theodora die Kaiserin.
Wenn Severinus,
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