FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197  
198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   >>   >|  
re Goldnadel, mit der Venusgemme im Knopf, kuenstlich in die Knoten des Hinterhauptes schob, fragte die Kaiserin: "Was giebt es neues in der Stadt, Delphine?" "Du hast gesiegt, o Herrin!" antwortete die Gefragte, mit den Goldsandalen niederknieend. "Deine Farbe, die Blauen, haben gestern im Cirkus gesiegt ueber die Gruenen zu Ross und Wagen." "Triumph!" frohlockte Theodora, "eine Wette von zwei Centenaren Gold, - es ist mein. - Nachrichten? woher? aus Italien?" rief sie einer eben mit Briefen eintretenden Dienerin entgegen. "Jawohl, Herrin, aus Florentia von der Gotenfuerstin Gothelindis: ich kenne das Gorgonensiegel: und von Silverius, dem Diakon." "Gieb," sagte Theodora, "ich nehme sie mit in die Kirche. Den Spiegel, Elpis." - Eine junge Sklavin trat vor mit einer ovalen drei Fuss langen Platte von glaenzend polirtem Silber in einem reich mit Perlen besetzten Goldrahmen und getragen von einem starken Fuss von Elfenbein. Die arme Elpis hatte harten Dienst. Sie musste waehrend der Vollendung des Ankleidens die schwere Platte bei jeder Bewegung der unruhigen Herrin sofort dermassen drehen, dass diese sich ununterbrochen darin beschauen konnte und weh' ihr, wenn sie einer Wendung zu spaet nachfolgte. "Was giebt es zu kaufen, Zephyris?" fragte die Kaiserin eine dunkelfarbige libysche Freigelassene, die ihr eben die zahme Hausschlange, die in einem Koerbchen auf weichem Moose ruhte, zur Morgenliebkosung reichte. "Ach, nicht viel Besondres," sagte die Libyerin, - "komm, Glauke," fuhr sie fort, indem sie die blendend weisse golddurchwirkte Chlamys aus der Kleiderpresse nahm und sorgfaeltig auf den Armen ausgebreitet hielt, bis die Gerufene ihr sie abnahm, mit Einem Wurf der Kaiserin in den schoensten Falten ueber die Schulter schlug, mit dem weissen Guertel zusammenfasste und das eine Ende mit einer Goldspange, die einst die Taube der Venus, jetzt aber im Gegenteil den heiligen Geist darstellte, ueber der weissen Achsel befestigte. Glauke, die Tochter eines athenischen Bildhauers, hatte jahrelang den Faltenwurf studirt, war deshalb von der Kaiserin um viele tausend Solidi angekauft worden und hatte den ganzen Tag ueber nur dies einzige Geschaeft. "Duftige Seifenkugeln aus Spanien," berichtete Zephyris, "sind wieder frisch angekommen. Ein neues milesisches Maerchen ist erschienen und der alte Aegypter ist wieder da," setzte sie leiser hinzu, "mit seinem Nilwasser. Er sagt, es helfe unfehlbar. Die Perserkoenigin, d
PREV.   NEXT  
|<   173   174   175   176   177   178   179   180   181   182   183   184   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195   196   197  
198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   >>   >|  



Top keywords:

Kaiserin

 

Herrin

 

wieder

 

Glauke

 

Theodora

 

Zephyris

 
fragte
 
weissen
 

gesiegt

 

Platte


zusammenfasste

 

Goldspange

 

Gerufene

 

Falten

 

Schulter

 

schlug

 

schoensten

 

Guertel

 

abnahm

 
weisse

reichte

 

Morgenliebkosung

 

Besondres

 

Hausschlange

 

Koerbchen

 

weichem

 

Libyerin

 

Kleiderpresse

 
sorgfaeltig
 

ausgebreitet


Chlamys

 

golddurchwirkte

 

blendend

 

jahrelang

 

angekommen

 
milesisches
 

Maerchen

 

erschienen

 

frisch

 

Duftige


Geschaeft

 
Seifenkugeln
 

Spanien

 

berichtete

 

Aegypter

 

unfehlbar

 
Perserkoenigin
 

Nilwasser

 

setzte

 
leiser