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ch - schon dies ist ein Verbrechen, fuercht' ich, an Belisar. O wie ist er gross und edel und herrlich. Wenn er nur nicht allzugross waere fuer dies kleine Herz." - Und sie bedeckte das Antlitz mit den Haenden. "Die Erbaermliche," dachte die Kaiserin, "sie ist zu schwach zum Genuss wie zur Tugend." Da trat Agave, die huebsche junge Thessalierin, ins Gemach mit einem grossen Strauss herrlicher Rosen. "Von ihm," fluesterte sie der Herrin zu. - "Von wem?" fragte diese. Aber jetzt sah Antonina auf und Agave winkte warnend mit den Augen. Die Kaiserin reichte Antoninen den Strauss, sie zu beschaeftigen, "bitte, stell' ihn dort in die Marmorvase." Waehrend die Gattin Belisars den Ruecken wendend gehorchte, fluesterte Agave: "Nun, von ihm, den du gestern den ganzen Tag hier versteckt gehalten: - von dem schoenen Anicius -" setzte das holde Kind erroetend bei. Aber kaum hatte sie das unvorsichtige Wort gesagt, als sie laut schreiend nach ihrem linken Arme griff. Die Kaiserin schlug sie mit der noch blutigen Lanzette ins Gesicht. "Ich will dich lehren, Augen haben, ob Maenner schoen sind oder haesslich," fluesterte sie grimmig. "Du laesst dich in die Spinnstube sperren auf vier Wochen - sogleich - und zeigst dich nie mehr in meinen Vorzimmern. Fort!" Weinend ging das Maedchen, ihr Haupt verhuellend. "Was hat sie gethan?" fragte Antonina sich wendend. "Das Riechflaeschchen fallen lassen," sagte Galatea rasch, ein solches von dem Teppich aufhebend. - "Herrin, dein Haar ist fertig." "So lass die Ankleiderinnen ein und wer sonst im Vorsaal. - Willst du einstweilen in diesen Versen blaettern, Antonina? Es sind die neuesten Gedichte des Arator, "ueber die Thaten der Apostel", gar erbaulich zu lesen! Zumal hier, die Steinigung des heiligen Stephanos! Aber lies und sprich sein Urteil." Galatea oeffnete weit die Thuere des Haupteingangs: ein ganzer Schwarm von Sklavinnen und Freigelassenen wogte herein. Die einen besorgten das Hinausraeumen der gebrauchten Toilettegeraete, andre raeucherten mit Kohlenpfaennchen und sprengten aus schmalhalsigen Flaeschchen Balsam durch das Gemach. Die meisten aber waren um die Person der Kaiserin beschaeftigt, die jetzt ihren Anzug vollendete. Galatea nahm ihr den Rosaueberwurf ab. "Berenike," rief sie, "die milesische Tunika mit dem Purpurstreif und der goldnen Falbel: es ist Sonntag heute." Waehrend die erfahrene Alte, die allein das Haar der Kaiserin beruehren durfte, die kostba
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