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ein. "O wie schmerzlich werd' ich dich bald vermissen," sagte sie, Antoninens vollen Arm streichelnd. "Schon in der naechsten Woche vielleicht wird Belisarius in See stechen und du, treuste aller Gattinnen, ihn begleiten. Wer von euren Freunden wird euch folgen?" "Prokopius," sagte Antonina, "und" - setzte sie, die Augen niederschlagend, hinzu - "die beiden Soehne des Boethius." "Ah so," laechelte die Kaiserin, "ich verstehe. In der Freiheit des Lagerlebens hoffst du dich des schoenen Juenglings ungestoerter zu erfreuen und indessen Held Belisarius Schlachten schlaegt und Staedte gewinnt -" "Du erraetst es. Aber ich habe dabei eine Bitte an dich. Dir freilich ward es gut. Alexandros, dein schoener Freund ist zurueck: er bleibt in deiner Naehe und er ist sein eigner Herr, ein reifer Mann. Aber Anicius, du weisst es, der Juengling, steht unter seines altern Bruders Severinus strenger Hut. Nie wuerde dieser, der nur Rache an den Barbaren sinnt und Freiheitsschlachten, diese zarte - Freundschaft dulden. Er wuerde unsern Verkehr tausendfach stoeren. Deshalb thu' mir eine Liebe: Severinus darf uns nicht folgen. Wenn wir an Bord sind mit Anicius, halte den aeltern Bruder in Byzanz zurueck mit List oder Gewalt - du kannst es ja leicht - du bist die Kaiserin." "Nicht uebel," laechelte Theodora. "Welche Kriegslisten! Man sieht, du lernst von Belisarius." Da ergluehte Antonina ueber und ueber. "O nenne seinen Namen nicht. Und hoehne nicht! Du weisst am besten, von wem ich gelernt, zu thun, worueber man erroeten muss." Theodora schoss einen funkelnden Blick auf die Freundin. "Der Himmel weiss," fuhr diese fort, ohne es zu beachten, "Belisar selbst war nicht treuer als ich, bis ich an diesen Hof kam. Du warst es, Kaiserin, die mich gelehrt, dass diese selbstischen Maenner, von Krieg und Staat und Ehrgeiz erfuellt, uns, wenn sie einmal unsre Eheherrn, vernachlaessigen, uns nicht mehr wuerdigen, wann sie uns besitzen. Du hast mich gelehrt, wie es keine Suende, kein Unrecht sei, die unschuldige Huldigung, die schmeichelnde Verehrung, die der tyrannische Gemahl versagt, von einem noch hoffenden und deshalb noch dienenden Freunde hinzunehmen. Gott ist mein Zeuge, nichts andres als diesen suessen Weihrauch der Huldigung, den Belisar versagt und den mein eitles, schwaches Herz nicht missen kann, will ich von Anicius." "Zum Glueck fuer mich wird das sehr bald langweilig fuer ihn," sagte Theodora zu sich selbst. "Und do
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