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rlippe. Weltverschollen, in engster Naehe, und doch kluefteweit getrennt! Und dann schreiten wir stumm hernieder. Und das Licht brennt noch lange bei mir, waehrend das Dunkel schon stundenlang in ihrem Zimmer wob! Heute ist ihr Geburtstag! ich habe Rosen bestellt! Dunkelblutrot und schneeweiss. Zwei Koerbe duften vor mir. Wahllos streue ich aus dem einen Korb hierhin und dorthin. Sie liebt diese verschwenderische Fuelle. Den andern Korb schicke ich ihr hinauf. Eine halbe Stunde spaeter ist sie unten. Sie Boeser, wie gut Sie sind. Und ihre wunderbaren Augen sprechen, und sie reicht mir beide Haende. Wie gut Sie sind! Und wir sitzen am Kaffeetisch. Sie sorgt mit hausmuetterlichem Eifer. Sie spricht dieses und jenes und fast, als ob sie ein Gefuehl der Schuld bedruecke. Und schliesslich stuetzt sie ihren Kopf in die Hand und sieht mich an! und nickt mir leise zu, und dann liegt ihre Hand einen Augenblick weich auf der meinen. Und nun, Lieber, wollen wir hinaus! Ich habe uebrigens noch eine Neuigkeit fuer Sie. Mein Freund kommt zu Besuch. Sie wissen, dessen Gedichte ich Ihnen neulich vorlas. Sie wollten ihn gerne kennen lernen, Jolanthe. Sie schweigt! Nun, was sagen Sie? Warum ein dritter in unserm Beisammensein? Und ihre Augen leuchten weich. Nun, wie Sie wollen! Und ihre Stimme klingt ploetzlich hart. Und sie wendet sich und geht, um sich zum Spaziergang fertig zu machen. Ich weiss nicht, was sie will! Aber naechstes Jahr ueberlasse ich ihr mein Haus. Mag sie mit einem andern Freunde hausen; sie hat recht, das Meer soll mich nicht lieben lehren! Ich gehe nach Fanoe! Mag sie sehen! Und ich stampfe entschlossen mit dem Fusse und greife nach der Rose, die ihrer Hand entfallen." "Die arme Jolanthe," sagte Fides mit einem Ton spoettischen Bedauerns, als Randers schloss. Er lachte und zuckte die Achseln. "Hoffentlich nimmt sie Ihr Blockhaus fuer das naechste Jahr nicht an," sagte Fides. "Sie wird an dieser Erfahrung genug haben." "Ja, aber er will ja eben nicht heiraten, sich nicht sentimental binden." "Er ist eben ein Phantast," erwiderte sie mit besonderer Betonung, "der sich unmoegliche Verhaeltnisse ertraeumt." "Sagen Sie das nicht." "Aber ich bitte Sie! Uebrigens wissen Sie das wunderschoen auszumalen." "Ist es nicht schoen?" "Sie sind ein Dichter." "Nicht doch!" "Sie koennen einem ordentlich den Mund waessern machen." "Sehen Sie!" 13.
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