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t ihm die Einsamkeit, die ihm Lebensbeduerfnis ist. Er war frueher Musiker bei der Matrosenkapelle. Ein Sonderling, verrueckt! Natuerlich! Ich aber verstehe ihn. Die Frau versteh ich freilich auch. Er wird ihr eines Tags nachgeben und seinen Posten quittieren, wieder unter die Leute gehen. Es ist immer die Frau, die den Mann sich nicht ausleben laesst, so oder so. Sie tut mir uebrigens leid. * * * * * Die Musik, vor allem die nordische, kann einen so weit bringen, Leuchtturmwaechter zu werden. Musik, diese Allerweltssprache, die jeder versteht; sie sollte also verbinden, ausgleichen. Mich aber isoliert sie. Ein Beethovensches Adagio isoliert mich, fuehrt mich ganz auf mich selbst zurueck. Ich moechte nach jeder Musik, die mich voellig ergriffen hat, in die Einsamkeit. * * * * * Das Schauspiel der intelligenten, geistvollen Schriftsteller, die gerne Dichter sein wollen. Aber das ist ihnen versagt. So ein reines einfaches Gemuet, das an intellektuellem Besitz nicht den zehnten Teil in die Wagschale zu werfen hat, findet Toene, die einen den ganzen Geistreichtum der andren vergessen lassen, als etwas von dieser Welt. Jene Toene aber stammen aus einer Welt, fuer deren Seligkeiten alle Paepste und Koenige dieser Welt ihre Kronen und Throne geben wuerden. * * * * * Dichter und Propheten, ihnen ist der Himmel offen. * * * * * Schaffenslust und Schaffensqualen. Ja, aber so aus dem Vollen schaffen koennen, diese goettliche Freude, diese froehliche Goettlichkeit, wiegt das nicht alle Qualen auf? Aber dagegen die Qualen der Halben, die nur ein versprengter Tropfen des heiligen Oels traf. Wollen, wollen und nicht koennen. Gluehen, aber es wollen keine Flammen werden. * * * * * Das denk ich mir die groesste Vaterfreude: einen Sohn haben, in dem das, was in einem gluehte, Flamme ward. In dem hellen leuchtenden Tag seine Naechte und Traeume wiedererkennen, seine gebaerenden, schmerzlichen Naechte. * * * * * Wenn ich von Fides traeume, ist es immer dieselbe Situation. Wir gehen zusammen durch ein reifes Kornfeld. Der Himmel glueht in einem sanften Abendrot. Wir sprechen nicht, gehen nur stumm nebeneinander, bis sie allmaehlich wie ein Schatten vor mir entschwebt, nach der Seite hin wegrueckt. Wie die Entfernung waechst, ihre G
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