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stube verstreut, ueber alle Moebel, und ueber den Fussboden. Helga teilte seit ein paar Tagen das Blockhaus mit ihm. Warum nicht? Der Leute wegen? der Rantumer? "Wir wollen gute Kameraden sein." Damit hatte sie seine Einladung angenommen. Als sie zum Morgenkaffee herunterkam, auch hier Veilchen sah, zu ihren Fuessen, nicht zutreten mochte und dann, als er sie erwartungsvoll ansah, mit einem gluecklichen, geruehrten Laecheln auf ihn zukam, der Veilchen nicht achtend--da sagte Randers zum erstenmal leise: "Wie lieb habe ich Sie." Ein flammendes Rot ueberflog sie, verging aber schnell. Sie laechelte. "Wie gut Sie sind." "Weil ich Sie so liebe?" Sie legte den Finger auf den Mund. "Seien Sie nicht toericht," sagte sie. "Wir wollen gute Kameraden sein." Er kuesste ihr die Hand. Nachher gingen sie auf die Duenen hinauf. Es wehte stark. Helgas Kleid klatschte im Wind. Sie atmete tief und musste auf dem Duenenkamm einen Augenblick stehen bleiben. So wehte es. Da gab er ihr seinen Arm. Sie standen und sahen auf die unruhige See, die ganz stahlblau aussah. Die Moewen pfeilten vorm Wind, kreisten furchtlos in ihrer Naehe. "Da drueben liegt Schottland," sagte Helga. "Lassen Sie Schottland jetzt," sagte er. Sein Herz war voll. Er spuerte den Veilchenduft, der von ihrem Guertel aufstieg, von dem Straeusschen, das sie dort befestigt hatte. Er haette sie an sich reissen moegen. Drueben liegt Schottland. Er verstand sie wohl. "Wir wollen gute Kameraden sein." Am Abend las er Helga seine Blockhausphantasie vor. "Wie denken Sie ueber Jolanthe?" fragte er. "Die Aermste," sagte Helga. "Er kann sie doch nicht heiraten," meinte Randers. "Nein. Er ist ein Phantast. Er bleibt auch besser davon," sagte sie leichthin. 21. Es war der Jahrestag von Helgas erstem Auftreten als Hedda Gabler. Randers stiess mit ihr an. "In Schoenheit sterben," sagte er. "In Schoenheit leben," antwortete sie. "Aber dann in Schoenheit sterben," beharrte er. "Wie's kommt." "Das sagen Sie, Hedda Gabler?" "Ich bin keine Hedda Gabler." "Aber moechten Sie denn nicht--" "In Schoenheit sterben?" Sie lachte. "Wissen Sie, was Hedda dem Eilert so hoch anrechnet, dass er den Mut gehabt hat, sein Leben nach seinem eigenen Sinn zu leben und dann die Kraft, den Willen hatte, vom Gastmahl des Lebens aufzubrechen--es kommt doch immer auf das Leben an, das geendet wird. Ein verpfuschtes
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