FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   >>  
Leben mit der Pistole abzuschliessen, was ist da Schoenes dabei? Kraft und Willen zu neuem Leben haben, das waere schoen. Das andere ist am Ende nur ein billiger Ausweg aus der Klemme, eine Tat der Ohnmacht, der Verzweiflung." "Unter Umstaenden--" "Ach lassen wir das. Warum vom Sterben reden. Ich halt's mit dem Willen zum Leben und mit der Kraft, aus sich herauszukommen, nicht einfach sich wegzublasen." "Aber wenn die Kraft nicht mehr da ist." "Dann mag der Abgewirtschaftete sich aus dem Weg raeumen. Ich billige das sogar. Aber wir wollen da nicht von Schoenheit reden. Er erleichtert sich, und Sie wollen sich hinstellen und ihn bewundern, den Mut bewundern, der sich eines unbequem gewordenen Rockes entledigt." "Ich glaube, Sie sind denn doch nicht ganz gerecht." Sie zuckte die Achseln. "Ich denke nun einmal so. Aber lassen wir das. Nichts vom Sterben." Es war ein koestlicher, sonniger Tag, und sie liessen das Thema vom Sterben ruhen. Sie gingen in die Duenen und waren still und froh miteinander. Und wenn Randers sie ansah, dachte er immer: "In Schoenheit leben!" Ja, mit ihr, an ihrer Seite. Und er sagte es ihr, und sie laechelte. Sie liebte jede Art Tapferkeit, und er sagte es so tapfer, so ganz ueberzeugt, dass es ihm moeglich sei. Und er lachte so laut und froehlich und warf die Arme und trug den Kopf hoch und schob die Muetze in den Nacken, dass die ganze, hohe, gebraeunte Stirn frei wurde. Im Sand lagen sie und sprachen wieder von Hedda Gabler, und dann kamen sie auf Nora. "Sie wollten mir noch tanzen," bat Randers. "Wollt ich?" "Sie versprachen's. Ich bin so begierig, Sie tanzen zu sehen. Wie werden Sie als Nora tanzen, diesen Tanz mit der Verzweiflung im Herzen. Und hier ist die Heide so glatt und hart. Die reinste Tenne. Und der Wind wird Ihren Schal fangen, und die Moewen werden Ihren Pas folgen, der Tanz ueber dem Tanz. Und ich werde klatschen und dankbar sein." So bat er, beredt und von ihrer Schoenheit in einen Rausch versetzt, der ihn zum Dichter machte. Und Helga erhob sich zum Tanz. "Nun spiel mir auf. Nun will ich tanzen," rief sie mit Nora. Aber das war keine Nora, die da tanzte, kein gequaeltes Weib, das Betaeubung suchte. Es war ein wirbelndes, leidenschaftliches Kreisen und Gleiten und Auf- und Niederschnellen. Sie ist zu gross fuer Nora, dachte Randers. "Mir fehlt ein Tambourin," rief Helga. "Es geht doch nicht auf dem Heideboden," entschuldigte Randers
PREV.   NEXT  
|<   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   >>  



Top keywords:

tanzen

 

Randers

 
Sterben
 
Schoenheit
 

wollen

 
bewundern
 

werden

 
dachte
 
Verzweiflung
 

Willen


lassen
 
gebraeunte
 

Muetze

 

Herzen

 
Nacken
 

diesen

 
wieder
 

Gabler

 

sprachen

 

wollten


versprachen

 

begierig

 

gequaeltes

 

Betaeubung

 

suchte

 

wirbelndes

 

tanzte

 

leidenschaftliches

 
Kreisen
 

Tambourin


Heideboden

 
entschuldigte
 

Gleiten

 

Niederschnellen

 

machte

 

Dichter

 

fangen

 

Moewen

 

reinste

 

folgen


beredt

 

Rausch

 

versetzt

 

klatschen

 

dankbar

 
Abgewirtschaftete
 
wegzublasen
 

herauszukommen

 

einfach

 

raeumen