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"O doch, es liegt an mir. Ich bin nicht Nora heute. Aber was ich Ihnen
tanzen moechte. Haben Sie die Sorma als Salome gesehen? Das moechte ich
Ihnen tanzen koennen."
Und sie versuchte es, machte ein paar Schritte ueber die Heide, kam in
Feuer, ward geschmeidig, verjuengte sich vor seinen Augen, tanzte um den
Kopf des Taeufers. Und ein Wolkenschatten huellte sie ein. Und der Wind
wehte frischer und rang mit ihr und loeste eine ihrer schweren blonden
Flechten.
Und Randers starrte sie, halb aufgerichtet, an.
Und die Wolke zog vorueber, und die Sonne liess Helgas Schatten ueber die
Heide tanzen. Und eine Moewe wiegte sich, leuchtend, ueber Salome,
umkreiste sie und schoss ploetzlich wie ein zuckender Blitz davon.
"Bravo! Bravo!" rief Randers, klatschte in die Haende, sprang auf und auf
die ihm entgegen Taumelnde zu.
Helga gluehte, laechelte, und wehrte ab. Sie sank ins weiche Duenenbett und
faechelte sich Kuehlung zu.
"Es ist nichts, ich kann's nicht," stiess sie hervor. "Aber ich moecht's
koennen. Mit Genie tanzen."
"Sie koennen's," rief er warm.
"Nein, nein. Es ist nichts."
"Vielleicht, wenn ich um einen Kopf tanzte," setzte sie laechelnd hinzu.
"Meiner steht Ihnen zur Verfuegung," sagte Randers.
"Sie sind kein Johannis."
Er lachte, aber er suchte einen Hintergedanken darin, fuehlte sich
verwundet.
"Was wollten Sie mit Johannis?" meinte er.
"Was wollte Salome mit ihm?"
"Sie liebte ihn."
"Nun also. Aber ich muesste diese Liebe empfinden, nicht nur
schauspielern. Die Liebe ist das einzige, was bei uns Frauen das Genie
ersetzt."
"Und waren Sie nie--"
"Genial?" fiel sie ihm ins Wort. "Nein, lieber Freund."
Er sah sie forschend an.
Sprach sie die Wahrheit?
"Und wie muesste der Mann sein, um dessen Kopf Sie--"
"Maennlich!"
"Ja, wie?"
"Stark, klug, klar und tapfer. Mit Willen zum Leben. Fest auf den Fuessen
und Herr ueber sich."
Randers wurde rot, gluehte vor Scham.
"Der ideale Mann," sagte er.
Sie sah sein Erroeten, und ein warmes Gefuehl fuer ihn stieg in ihr auf.
"Ideal?" sagte sie. "Solche Maenner gibt es genug. In allen Staenden, Gott
sei Dank!"
"Aber Sie wollen doch auch etwas hoeheres, geistigeres. Der brave Mann an
sich--"
"Der brave Mann an sich!" fiel sie ihm lachend ins Wort. "Koestlich!
Nein, Liebster, der brave Mann allein tut's natuerlich nicht. Sonst
koennte man sich unter zehn braven Maennern nicht gerade in den einen
verlieben."
"Da
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