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uf dem du bauen musst. In Schoenheit leben! Ja, mit ihr in Schoenheit! Und herrliche Traumbilder gaukelten vor ihm, ein Wandelpanorama erhabener Natur, starre, schweigende Bergoede, Palmenwaelder, rauschende Meere, ach, die ganze herrliche Welt. Und sie beide unter allen Menschen allein, Seite an Seite, Hand in Hand, Herz mit Herz und Seele mit Seele. Geniessend, verstehend. Es war alles wie ein Schaum in ihm. Bunte, schillernde Blasen. Aufleuchtend, zerplatzend. Darueber, alles umspannend, der glaenzende Regenbogen eines unbestimmten weichen Gefuehls, traenenfeucht, wie die Luft nach dem Regen weich und feucht ist. Das war alles das Glueck, das endliche grosse Glueck. Randers war mitten in den Watten. Er war nur so geradeausgestuermt. Diese koestliche Salzluft. Diese erwachende Lust, aus all den kleinen feuchten Rillen mit glaenzenden Augen aufschauend. Diese kleinen zitternden Wellen in den flachen Rillen, wie erschauernd in der Morgenkuehle, aber doch glaenzend in Erwartung des Tages. Wie wohl das alles tat, diese herbe, frische, schauernde Morgenschoenheit. Es kam eine Kraft ueber ihn, eine Froehlichkeit und ein Stolz. Und er lief dem Meer entgegen, das dort hinten seine Wellen ueber die Sandbank schaeumte, lief mit ausgebreiteten Armen, den frischen Hauch des Meeres in seinen offenen Kleidern auffangend. Es zwang ihn etwas, dem er nicht widerstehen konnte. Er musste dahin, wo die Wellen jauchzten, sein Glueck ans Meer tragen, es hinausrufen, dem dicken Tritonen zu, der da auf dem Muschelhorn den Tag eintutet, und den hundert Meermaedchen, die sich da lachend ihre naechtlichen Meertraeume erzaehlten und mit den weissen Armen nach den Moewen griffen, die mit ihren raschen Schwingen durch ihren Morgentanz huschten. Und nun flogen sie auf, eine ganze Schar, dieser stillen, grauen weichflugigen Seevoegel, kamen ihm entgegen, liessen sich vor ihm nieder, flogen auf vor seinem eiligen Fuss und sanken hinter ihm wieder geraeuschlos auf den Sand. Und nun kam auch das Meer ihm entgegen, legte seine Wellen ihm vor die Fuesse, rauschte, rollte. Und war alles Schaum, weisser glaenzender Schaum laengs des ganzen Wattenrandes. Und die Sonne kam. Und es wurden tausend Farben, jedes einzelne Blaeschen schillernd und spruehend und dann zerplatzend. Und Randers riss sich die Muetze vom Kopf und bot die Stirn dem Wind, der sich erhob. Und dann fing er an zu singen, jenes alte daenische Heldenlied, das er da
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