FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101  
102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   >>  
estalt undeutlicher wird, waechst eine seltsame Angst in mir; ich will ihr zurufen, aber die Stimme versagt. Schon drei- oder viermal hatte ich diesen Traum. Nur einmal vermischte sie sich mit Moikens Bild, und ich trank ihre Kuesse von Moikens Lippen. 9. Im Rantumer Krug waren Gaeste eingekehrt. Moiken hatte alle Haende voll zu tun, als auch Randers nach einer langen Duenenwanderung etwas ermuedet eintrat. Im Gastzimmer sassen ein paar Maenner von Rantum beim Kaffeepunsch; im Hinterzimmer, der guten Stube mit den weichen Polstermoebeln, sass eine Dame vor einem Teller mit Spiegeleiern. Randersens erster Gedanke war: Spiegeleier? Sieh, darauf haettest du auch Appetit. Aber dann nahm ihn natuerlich die Dame ganz in Anspruch. Eine Fremde? Um diese Zeit? Er stand ein paar Sekunden unschluessig in der Tuer, zwischen den beiden Zimmern. Er sah sich nach den Kaffeepunschtrinkern um. Das war ja Jens Petersen Dirks. "Tag, Herr Dirks!" Er sagte das so laut, dass die Dame, die nach einem fluechtigen Blick auf ihn ihre ganze Aufmerksamkeit wieder den Eiern zugewandt hatte, ihn verwundert ansah. Moiken kam aus der Kueche mit einem Teller voll Butterbrot fuer die Rantumer. "Sagen Sie mal, kann man Spiegeleier bekommen?" fragte er, lauter als notwendig war. Er ging haendereibend auf sie zu und trat auf, als ob er kalte Fuesse haette. Er setzte sich an einen freien Tisch, stand aber gleich wieder auf. "Wollen Sie mir's da hineinbringen, Moiken?" Er ging ins andere Zimmer. "Gnaediges Fraeulein erlauben?" Er schnarrte wie ein Leutnant, machte zwei kurze schnelle Verbeugungen und liess sich an einem Nebentisch nieder. Die Dame sagte nichts, warf nur einen kurzen, forschenden Blick zu ihm hinueber. "Warm heute draussen, gnaediges Fraeulein." Es klang beinah hastig. Sie hatte gerad ein Stueckchen Brot in den Mund geschoben und konnte nicht gleich antworten, als Moiken hereintrat und ihm etwas ins Ohr sagte. Randers sprang sofort auf. "Ach, ich bitte um Entschuldigung. Das wusste ich nicht," schnarrte er. "Bitte sehr, ich habe kein Recht, Sie hier zu vertreiben," sagte die Fremde. Aber Randers zog sich mit einer Verbeugung ins andere Zimmer zurueck. "Wer ist denn das?" fragte er Moiken. Moiken setzte sich einen Augenblick ihm gegenueber. Sie zuckte mit den Achseln. "Von Wenningstedt. Sie sagte, ob wir nicht ein Zimmer haetten, wo sie allein essen koennte." "Scho
PREV.   NEXT  
|<   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101  
102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   >>  



Top keywords:
Moiken
 

Randers

 

Zimmer

 
gleich
 

setzte

 

andere

 

Teller

 

Fremde

 

Spiegeleier

 

Fraeulein


schnarrte

 
Rantumer
 

Moikens

 
fragte
 
wieder
 

Leutnant

 

machte

 

koennte

 

Fuesse

 

bekommen


schnelle

 

Verbeugungen

 

allein

 

haette

 

erlauben

 
Wollen
 

haendereibend

 

freien

 

hineinbringen

 

notwendig


Gnaediges

 

haetten

 
lauter
 

Wenningstedt

 

sprang

 

zurueck

 

sofort

 

konnte

 

Augenblick

 

antworten


hereintrat
 
Verbeugung
 

vertreiben

 

Entschuldigung

 

wusste

 
geschoben
 

gegenueber

 
forschenden
 
hinueber
 

Achseln