ing und rechts um das Haus hin
verschwand.
Dann erst trat er vor die Haustuere, ging denselben Weg, blieb stehen,
sah ihr nach, kehrte langsam wieder um und schlug den Weg in die Duenen
ein.
10.
Randers ging am Aussenstrand.
Ob sie nach der Bake will? Dann triffst du sie.
Oder auch nicht.
Eigentlich haette er ihr nachgehen sollen. Sie hatte doch nicht allein
das Recht, an der Wattenseite zu gehen.
Warum war er ihr nicht nachgegangen? Er war doch sonst nicht aenglichst
in solchen Sachen. Warum gerade jetzt?
Er kletterte zweimal auf die Duenen hinauf und hielt Rundschau. Aber
keine Spur von einer Dame. Ein paar Duenenschafe jagte er auf, das war
alles.
Du bist ein Narr!
Vielleicht ist sie laengst wieder auf dem Rueckweg.
Aber er lief doch bis Hoernum Odde, ganz bis an die aeusserste Spitze. Er
war tatsaechlich schon im Laufen. Der glatte Strandsand bot waehrend der
Ebbe dem Fussgaenger keine Schwierigkeit. Aber Randers wurde doch warm.
Er nahm seine Muetze ab und sah dabei, dass sie schon recht schmutzig
war; sie war so schoen weiss gewesen, leuchtend.
"Das geht doch nicht," sagte er laut. Er setzte die Muetze wieder auf,
schob sie ganz in den Nacken und stapfte weiter.
Der Sand ward tiefer, und Randers musste "storchen", dabei schlenkerte
er mit seinen langen Armen, als waere er besonders unternehmungslustig.
Er dachte aber nur, ob er sich nicht heute Nachmittag schon in
Westerland eine neue Muetze kaufen solle. Ja, das wollte er!
Der Entschluss schien ihn zu beruhigen. Er schlenkerte nicht mehr so
heftig mit den Armen. Und dann begann er zu singen.
"Winterstuerme wichen dem Wonnemond."
Als er nach Rantum zurueckkehrte, hoerte er, die Dame sei nach einer
halben Stunde wieder vorbei gekommen, in die Duenen hineingegangen und
waere wahrscheinlich am Strand nach Wenningstedt zurueckgegangen.
Randers laechelte kaum merklich. Dumm, dachte er. Aber er war doch nicht
so sehr aergerlich. Nur etwas muede war er geworden und beschloss
infolgedessen, die Muetze erst morgen zu kaufen.
Er betrachtete die alte noch einmal, zeigte sie Moiken und meinte:
"Was sagen Sie zu der Muetze?"
Moiken wusste nicht, was er wollte.
"Ist sie nicht schon recht schmutzig?" fragte er.
"Die ist noch lange gut," meinte Moiken.
Randers setzte die Muetze auf, zog das Sturmband unters Kinn und trat vor
den kleinen Wandspiegel. Er drehte den Kopf wie ein eitles Frauenzimmer.
"Ach nee," sagte er,
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