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n lange hier?" "Halbe Stunde vielleicht." "Will sie noch weiter?" Moiken wusste das nicht. Randers ass seine Eier und horchte auf jedes Geraeusch im Nebenzimmer. Jetzt legte sie die Gabel hin. Jetzt klirrte etwas an ihr Glas. Sie schenkte sich ein.-- Ich habe nicht das Recht, Sie zu vertreiben. Eine Stimme hatte das Frauenzimmer. Er war ein Narr, dass er nicht geblieben war. Wenn er sich den Ton ihrer Worte zurueckrief, so schien ihm etwas von einer versteckten Aufforderung zum Bleiben darin zu liegen. Er winkte Moiken heran. "Wo wohnt sie in Wenningstedt?" Moiken wusste von nichts. "Koennen Sie nicht mal fragen?" Moiken antwortete nicht darauf. Randers begann eine laute Unterhaltung mit den Rantumern. Sie schrieen sich an, als saessen sie weit getrennt. Nach fuenf Minuten wurde vom andern Zimmer aus die Tuer zugemacht. Die Rantumer achteten nicht darauf, aber Randers lief rot an. Es war ihm die ganze Zeit schon selbst aufgefallen, wie laut er sich benahm, aber ein gewisser Trotz, oder war es Nervositaet, hatte ihn dabei beharren lassen. Jetzt aergerte er sich. Was wird sie von dir denken? Aber dann laechelte er. Was liegt dir daran? Wer ist sie? Hatte sie ein graues Kleid an oder ein braunes? Hatte sie eigentlich einen Hut auf? Du weisst gar nichts von ihr, nicht einmal ob sie huebsche Augen hat. Nur die Tatsache, dass sie Dame ist, eine Fremde, etwas in einem Sinne also Geheimnisvolles, genuegt, dich so aufzuregen. "Moiken, soll ich eine Zigarre haben," schrie er von seinem Sitze aus in die Kueche hinein, deren Tuer Moiken immer offen liess. "Ja, gleich, nehmen Sie man," klang es zurueck. Er ging an das Bueffet, nahm eine Zigarre aus dem Kistchen, von den leichten; er brauchte drei Streichhoelzchen, bis sie endlich brannte. Die Rantumer erhoben sich geraeuschvoll und gingen. Gott sei Dank! Nun war er allein. Ob sie auch bald gehen wuerde? Das wollte er abwarten, auf jeden Fall, und wenn er eine Stunde warten sollte. Auf einmal hatte er einen Einfall. Er ging mit der brennenden Zigarre ins Nebenzimmer. "Gnaediges Fraeulein gestatten?" Sie war ein klein wenig verwirrt in die Hoehe gefahren. Vielleicht hatte sie geruht; in der Sofaecke? Gelesen? Geschlummert? Sie hatte grosse dunkle Augen und war blond. Das sah Randers fluechtig, als er an die grosse Wandkarte vom alten Sylt, die hier aufgehaengt war, herantrat. Er tat, als suche er etwas auf der Karte, waehren
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