el zu sehr Klinger.
Boecklin: Monolog! Klinger: Dialog!
Bei dem einen redet nur die Natur, dem Zauberstab des grossen Kuenstlers
gehorsam. Beim andern wird eine Unterhaltung draus, ein Zwiegespraech.
Der Kuenstler hat geistreiche Antworten, Einwaende, auch mal einen Witz.
Er ist nicht--rein. Wohlverstanden!
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Welcher Bloedsinn: Moderne Kunst! Echte Kunst steht ueber allen Zeiten,
ist _immer_ und _nie_ modern.
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Nordsee.
Ein frischer Nordnordwest mit wilden Rufen,
Er packt das Meer und zerrt es an den Maehnen.
Da schirrt es sich; da stampft's von tausend Hufen,
Viel tausend Rosse blecken mit den Zaehnen;
und lauter klatscht von seinen Wolkenstufen
Der Gott hernieder seine Peitschenstraehnen;
Drauf seh, als Sporn und Stacheln Eile schufen,
Den Griesbart greinend ich hintueberlehnen.
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Non est.
In dieser grenzenlosen Einsamkeit
Blueht neu in mir ein reineres Gefuehl,
Und aus dem Zwang der innern Qual befreit,
Lausch ich der Wellen plaetscherndem Gespuehl;
Und vor mir fliegt ein weisses Maedchenkleid,
Es draengt der Locken wirrendes Gewuehl,
Und wie das Sternenlicht im Schaum versprueht,
Seh ich ein Augenpaar, das mir erglueht.
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Ob Gerdsen sich noch mit dem Roman quaelt? Mir ist diese ganze Idee mit
dem Roman schon albern geworden. Er soll sich nicht weiter bemuehen, oder
es deichseln, wie er will. Wenn er seinen Helden (sic!) mit der Komtesse
Bruckner kopuliert, werden es ihm die Leserinnen danken und der Verleger
auch.
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Moiken. Aber nein!
Moiken hat so was dummes, so was--sachliches. Ein Stueck Mensch. Isst,
trinkt, schlaeft und ist da. Sag ich komm! kommt sie, geh! so geht sie.
Daran koennte sich eigentlich der Mann genuegen lassen. Aber da hapert's.
Der "Nichts als Mann", ja! Aber wenn man sich Blockhaeuser baut, Blumen
in ein leeres Zimmer stellt und Verse macht--ist man da eigentlich noch
Mann?
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Ein Kork, der den tiefen Drang in sich spuert, sich zu ersaeufen! Ich kann
mich selbst manchmal nur ironisch nehmen. Diese verdammte Neigung ueber
sich selbst zu gruebeln. Nicht Neigung, sondern Zwang, Verhaengnis!
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Des Leuchtturmwaerters Frau mit ihrem Heimweh. Sie verbitter
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