FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98  
99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   >>  
ie und verheirate Sie zur Strafe zuletzt mit einer aeltlichen Gouvernante, die Sie jeden Sonntag in die Kirche fuehrt. Also! Ihr Gerdsen. 7. Randers an Gerdsen. Dank fuer Ihre beiden Briefe. Mein Blockhaus ist fertig, ich auch: mit der Welt. Hier ist's gut. Keine Weiber. Nur Moiken, die Kellnerin oder "Stuetze" im Rantumer Krug, die ich "poussiere". Aber das ist des Zeitvertreibs wegen und um dem Maedel einen Spass zu machen. Genuegt Ihnen das fuer den letzten Teil des Romans, meinetwegen! Lassen Sie Ihren "Helden" irgendwo verbauern, sich um eine Dorfdirne die Knochen zerschlagen, oder--es ist mir wirklich so gleichgueltig geworden. Taeten Sie mir nicht leid um Ihrer undankbaren Arbeit willen, ich wuerde Sie bitten, das ganze Manuskript in den Ofen zu stecken. Aber so weit wie es jetzt gediehen ist, hab ich kein Recht mehr daran. Sie haben freie Hand. Und damit viel Glueck! Moecht's Ihnen Ruhm und Geld eintragen. Vor einem Vierteljahr bekommen Sie keinen Brief wieder. Trotzdem immer Ihr getreuer Randers. 8. (Tagebuchblaetter.) Dass Beethoven das Meer nicht kennen gelernt hat. Sein Atem ist wie der des Ozeans. Dieser grosszuegige Wellengang seiner Melodie. Der haette uns eine Ozeansymphonie schenken muessen. Dass alle unsere Groessten dem Meer so fremd waren! Goethe, Schiller, Beethoven. Byron, der kannte das Meer! Und Boecklin kennt es! * * * * * Wie organisch die Phantasiegebilde Boecklins sind, sehe ich an Thoma, diesem lieben, stillen, deutschen Meister. Dem gelingen seine Bockfuesser nicht immer, Menschen mit Ziegenbeinen. Aber ein Boecklinscher Faun, der ist echt. * * * * * Ich sehe die Natur boecklinisch, d.h. in vielen guten Augenblicken. Das macht, Boecklin ist so wahr wie die Natur selbst, er hat sie erfasst, hat sie in ihren Muttertiefen belauscht. Die Natur ist boecklinisch. Nie erinnert sie mich an Klinger, so gross der ist, so sehr ich ihn verehre. Aber Boecklin liebe ich. Und es ist nicht nur das Meer, die Naehe des Meeres. Neulich auf der Dorfstrasse, die dunklen Lindenwipfeln gegen den Abendhimmel--Farbe, Stimmung, Musik: alles Boecklin. Oder die kleinen schwarzen Steine, die aus den Watten herausgucken, wenn die Flut leise heranspuelt, eine Moewe ruhte sich auf dem groessten Stein: Klinger zeichnet so was auch, ganz koestlich. Aber die Natur erinnert mich nie an ihn. Das macht, er ist vi
PREV.   NEXT  
|<   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98  
99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   111   >>  



Top keywords:
Boecklin
 

boecklinisch

 

Beethoven

 
Randers
 

erinnert

 

Gerdsen

 

Klinger

 

Bockfuesser

 

Boecklinscher

 

Ziegenbeinen


Menschen

 
gelingen
 

muessen

 
unsere
 
Groessten
 

schenken

 

Ozeansymphonie

 

Melodie

 

seiner

 

haette


Goethe

 

Schiller

 

diesem

 

lieben

 

stillen

 
deutschen
 

Boecklins

 

Phantasiegebilde

 

kannte

 

organisch


Meister

 

belauscht

 
Steine
 

Watten

 

herausgucken

 

schwarzen

 

kleinen

 

Stimmung

 

koestlich

 

zeichnet


heranspuelt
 
groessten
 

Abendhimmel

 

erfasst

 

Muttertiefen

 
Wellengang
 

selbst

 
vielen
 
Augenblicken
 

Dorfstrasse