toeckiges Blockhaus. Ein
leidenschaftlicher Seehundsjaeger hatte es sich dahinbauen lassen. Seit
Jahren stand es unbenutzt.
Das war etwas fuer Randers. Er erhielt das Haeuschen fuer einen Spottpreis.
Es war auch aermlich genug fuer einen laengeren Aufenthalt, nur fuer einen
anspruchslosen Jaeger auf einige Wochen ein Unterschlupf. Unten war ein
grosser Raum mit einer kleinen Kammer daneben, oben, auf einer schmalen
Holzstiege erreichbar, noch eine geraeumige Kammer unter dem spitzen
Giebel und etwas, anscheinend nie benutzter Bodenraum. Aber es befand
sich doch eine Kochstelle im Erdgeschoss, ein primitiver Herd, worauf
der alte "Seehund" sich seinen Grog gebraut haben mochte.
Randers liess alles instandsetzen, liess sich aus Westerland einen
Tischler kommen und richtete sich ein. Das untere Hauptgelass war
geraeumig genug. Da fand ein grosser Schreibtisch aus Tannenholz Platz,
vor dem Fenster, das auf die Watten hinaussah. Ein Chaiselongue, vier
Stuehle, ein kleiner runder Tisch, was brauchte er mehr? Ihm fiel zuerst
nichts weiter ein. In die Kammer kam ein Bett und ein Waschgestell aus
Draht. Auch ein paar neue Fensterscheiben waren noetig. Die alten waren
ganz erblindet und rissig.
In die Giebelkammer liess er ein zweites Bett stellen. Er verwandte fast
mehr Sorgfalt auf dieses "Fremdenzimmer" als auf seinen eigenen
Wohnraum. Es kam ein solider Waschtisch herein, eine Kommode, eine
Garderobe und nachtraeglich noch ein Spiegel. Er liess den ganzen
Fussboden mit einem weichen Teppich belegen und das Fenster mit
Vorhaengen versehen.
Als er seinen Einzug hielt, hatte er einen Augenblick den Gedanken, die
erste Nacht unter seinem Dache dort oben zu schlafen. Aber er
unterdrueckte diese Anwandlung. Doch ging er noch einmal mit einem Licht
hinauf und stellte ein paar Herbstblumen, die er sich aus Westerland vom
Gaertner geholt, in ein Wasserglas auf den kleinen dreibeinigen
Wandtisch, den er in der Wirtschaft des Rantumer Strandvogts fuer ein
geringes erstanden hatte.
Er dachte lange, bis er endlich einschlief, an die einsamen Astern oben
im Giebelzimmer und belebte den Raum mit allerlei Traumgestalten. Am
Morgen aber lachte er ueber die Blumen und warf sie zum Fenster hinaus.
3.
Randers fuehlte sich geborgen. Vorlaeufig, vielleicht, dass es mit der
Zeit ihm auch hier nicht mehr einsam genug waere. Nun, dann war ja
Norwegen da, die Schaeren und Fjords. Und immer so weiter, bis in die
letzte grosse Ei
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