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unwilligen Fragen.
Nach einiger Zeit trat der alte Waffenmeister ein, mit einem Ausdruck in
den Zuegen, dass Hildebad erschrocken von seinem Baerenfell, das ihm zum
Lager diente, aufsprang und auch Teja hastig fragte: "Was ist mit dem
Koenig? Seine Wunde? Stirbt er?"
Der Alte schuettelte schmerzlich sein Haupt: "Nein: aber wenn ich richtig
rate, wie ich ihn kenne und sein wackres Herz, waer' ihm besser, er
stuerbe."
"Was meinst du? was ahnest du?"
"Still, still," sprach Hildebrand traurig, sich setzend, "armer Witichis!
es kommt noch, fuercht' ich, frueh genug zur Sprache." Und er schwieg.
"Nun," sagte Teja, "wie liessest du ihn?" - "Das Wundfieber hat ihn
verlassen, dank meinen Kraeutern. Er wird morgen wieder zu Ross koennen. Aber
er sprach wunderbare Dinge in seinen wirren Traeumen - ich wuensche ihm, dass
es nur Traeume sind, sonst: weh dem treuen Manne."
Mehr war aus dem verschlossenen Alten nicht zu erforschen. Nach einigen
Stunden liess Witichis die drei Heerfuehrer zu sich rufen. Sie fanden ihn zu
ihrem Staunen in voller Ruestung, obwohl er sich im Stehen auf sein Schwert
stuetzen musste; seitwaerts auf einem Tisch lag sein koeniglicher Kronhelm und
der heilige Koenigsstab von weissem Eschenholz mit goldner Kugel. Die
Freunde erschraken ueber den Verfall dieser sonst so ruhigen, maennlich
schoenen Zuege. Er musste innerlich schwer gekaempft haben. Diese kernige,
schlichte Natur aus Einem Guss konnte ein Ringen zweifelvoller Pflichten,
widerstreitender Empfindungen nicht ertragen.
"Ich hab' euch rufen lassen," sprach er mit Anstrengung, "meinen Entschluss
in dieser schlimmen Lage zu vernehmen und zu unterstuetzen. Wie gross ist
unser Verlust in diesem Sturm?"
"Dreitausend Tote," sagte Teja sehr ernst. "Und ueber sechstausend
Verwundete," fuegte Hildebrand hinzu.
Witichis drueckte schmerzlich die Augen zu. Dann sprach er: "Es geht nicht
anders. Teja, gieb sogleich Befehl zu einem zweiten Sturm."
"Wie? Was?" riefen die drei Fuehrer wie aus Einem Munde.
"Es geht nicht anders," wiederholte der Koenig. "Wie viele Tausendschaften
fuehrst du uns zu, Hildebad?" - "Drei, aber sie sind totmuede vom Marsch.
Heut' koennen sie nicht fechten."
"So stuermen wir wieder allein," sagte Witichis nach seinem Speer langend.
"Koenig," sagte Teja, "wir haben gestern nicht einen Stein der Festung
gewonnen und heute hast du neuntausend weniger .." -
"Und die Unverwundeten sind matt, ihre Waffen und ihr Mut
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