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und er hob die Keule und liess sie niederfallen, dass die Marmorplatte in Splitter sprang und der alte Tempel in seinen Grundfugen erdroehnte. "Ja, sie sollen's versuchen!" - rief Totila und aus seinen Augen leuchtete ein kriegerisches Feuer, das ihn noch schoener machte. - "Wenn diese undankbaren Roemer uns verraten, wenn die falschen Byzantiner kommen -" er blickte mit liebevollem Stolz auf seinen starken Bruder - "sieh, Alter, wir haben Maenner wie die Eichen." Wohlgefaellig nickte der alte Waffenmeister: "Ja, Hildebad ist sehr stark; obwohl nicht ganz so stark wie Winithar und Walamer und die andern waren, die mit mir jung gewesen. Und gegen Nordmaenner ist Staerke gut Ding. Aber dieses Suedvolk," fuhr er ingrimmig fort - "kaempft von Tuermen und Mauerzinnen herunter. Sie fuehren den Krieg wie ein Rechenexempel und rechnen dir zuletzt ein Heer von Helden in einen Winkel hinein, dass es sich nicht mehr ruehren noch regen kann. Ich kenne einen solchen Rechenmeister in Byzanz, der ist kein Mann und besiegt die Maenner. Du kennst ihn auch, Witichis?" - so fragend wandte er sich an den Mann mit dem Schwert. "Ich kenne Narses," sagte dieser, der sehr ernst geworden, nachdenklich. "Was du gesprochen, Hildungs Sohn, ist leider wahr, sehr wahr. Aehnliches ist mir oft schon durch die Seele gegangen, aber unklar, dunkel, mehr ein Grauen als ein Denken. - Deine Worte sind unwiderleglich: der Koenig am Tod - die Fuerstin ein halbgriechisch Weib - Justinian lauernd - die Welschen schlangenfalsch - die Feldherrn von Byzanz Zauberer von Kunst, aber" - hier holte er tief Atem - "wir stehen nicht allein, wir Goten. Unser weiser Koenig hat sich Freunde, Verbuendete geschaffen in Ueberfluss. Der Koenig der Vandalen ist sein Schwestermann, der Koenig der Westgoten sein Enkel, die Koenige der Burgunden, der Heruler, der Thueringe, der Franken sind ihm verschwaegert, alle Voelker ehren ihn wie ihren Vater, die Sarmaten, die fernen Esthen selbst an der Ostsee senden ihm huldigend Pelzwerk und gelben Bernstein. Ist das alles" - - "Nichts ist das alles, Schmeichelworte sind's und bunte Lappen! Sollen uns die Esthen helfen mit ihrem Bernstein wider Belisar und Narses? Weh uns, wenn wir nicht allein siegen koennen. Diese Schwaeger und Eidame schmeicheln, so lang sie zittern, und wenn sie nicht mehr zittern, werden sie drohen. Ich kenne die Treue der Koenige! Wir haben Feinde ringsum, offene und geheime, und keinen Freund als uns selbst.
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