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bekennen?" - "Albinus war verklagt durch den Verrat eines Sklaven, der die Geheimschrift in den Briefen nach Byzanz entziffert hatte. Der ganze Argwohn des Tyrannen war geweckt: jeder Schein von Widerstand, von Zusammenhang musste die Gefahr vermehren. Der Ungestuem von Boethius und Symmachus, die ihn mutig verteidigten, war edel, aber thoericht. Denn er zeigte den Barbaren die Gesinnung des ganzen Adels von Rom, zeigte, dass Albinus nicht allein stehe. Sie handelten gegen meinen Rat, leider haben sie es im Tode gebuesst. Aber ihr Eifer war auch ueberfluessig: denn den verraeterischen Sklaven raffte ploetzlich vor weitern Aussagen die Hand des Herrn hinweg und es war gelungen, die Geheimbriefe des Albinus vor dessen Verhaftung zu vernichten. Jedoch glaubt ihr, Albinus wuerde auf der Folter, wuerde unter Todesdrohungen geschwiegen haben, geschwiegen, wenn ihn die Nennung der Mitverschwornen retten konnte? Das glaubt ihr nicht, das glaubte Albinus selbst nicht. Deshalb musste vor allem Zeit gewonnen, die Folter abgewendet werden. Dies gelang durch jenen Eid. Unterdessen freilich bluteten Boethius und Symmachus: sie waren nicht zu retten: doch _ihres_ Schweigens, auch unter der Folter, waren wir sicher. Albinus aber ward durch ein Wunder aus seinem Kerker befreit wie Sankt Paulus zu Philippi. Es hiess, er sei nach Athen entflohen und der Tyrann begnuegte sich, ihm die Rueckkehr zu verbieten. Allein der dreieinige Gott hat ihm hier in seinem Tempel eine Zufluchtstaette bereitet, bis dass die Stunde der Freiheit naht. In der Einsamkeit seines heiligen Asyles nun hat der Herr das Herz des Mannes wunderbar geruehrt und, ungeschreckt von der Todesgefahr, die schon einmal seine Locke gestreift hat, tritt er wieder in unsern Kreis und bietet dem Dienste Gottes und des Vaterlands sein ganzes unermessliches Vermoegen. Vernehmt: er hat all sein Gut der Kirche Sanktae Mariae Majoris zu Bundeszwecken vermacht. Wollt ihr ihn und seine Millionen verschmaehen?" Eine Pause des Staunens trat ein: endlich rief Licinius: "Priester, du bist klug wie - wie ein Priester. Aber mir gefaellt solche Klugheit nicht." - "Silverius," sprach der Jurist, "du magst die Millionen nehmen. Das steht dir an. Aber ich war der Freund des Boethius: mir steht nicht an, mit jenem Feigen Gemeinschaft zu halten. Ich kann ihm nicht vergeben. Hinweg mit ihm!" - "Hinweg mit ihm!" scholl es von allen Seiten. Scaevola hatte der Empfindung aller das Wort geliehen. Albinu
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