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r sass. - "Ich hafte, mein Scaevola; uebrigens genuegt seine Person -" "Nichts dergleichen. Die Satzung unsres Bundes verlangt Verbuergung und ich bestehe darauf," sagte Scaevola ruhig. - "Nun gut, gut, ich buerge, zaehster aller Juristen!" wiederholte der Priester mit Laecheln. Er winkte in einen der Gaenge zur Linken. Zwei junge Ostiarii fuehrten von da in die Mitte des Gewoelbes einen Mann, auf dessen verhuelltes Haupt aller Augen gerichtet waren. Nach einer Pause hob Silverius den Ueberwurf von Kopf und Schultern des Ankoemmlings. "Albinus!" riefen die andern in Ueberraschung, Entruestung, Zorn. Der junge Licinius fuhr ans Schwert, Scaevola stand langsam auf, wild durcheinander scholl es: "Wie? Albinus? der Verraeter?" Scheuen Blickes sah der Gescholtene um sich, seine schlaffen Zuege bekundeten angeborne Feigheit: wie Hilfe flehend haftete sein Auge auf dem Priester. "Ja, Albinus!" sagte dieser ruhig. "Will einer der Verbuendeten wider ihn sprechen? Er rede." - "Bei meinem Genius," rief Licinius rasch vor allen, "braucht es da der Rede? Wir wissen alle, wer Albinus ist, was er ist. Ein feiger, schaendlicher Verraeter" - der Zorn erstickte seine Stimme. - "Schmaehungen sind keine Beweise," nahm Scaevola das Wort. "Aber ich frage ihn selbst, er soll hier vor allen bekennen. Albinus, bist du es, oder bist du es nicht, der, als die Anfaenge des Bundes dem Tyrannen verraten waren, als du noch allein von uns allen verklagt warst, es mit ansahst, dass die edeln Maenner, Boethius und Symmachus, unsre Mitverbuendeten, weil sie dich mutig vor dem Wueterich verteidigten, verfolgt, gefangen, ihres Vermoegens beraubt, hingerichtet wurden, waehrend du, der eigentliche Angeklagte, durch einen schmaehlichen Eid, dich nie mehr um den Staat kuemmern zu wollen und durch urploetzliches Verschwinden dich gerettet hast? Sprich, bist du es, um dessen Feigheit willen die Zierden des Vaterlandes gefallen?" Ein Murren des Unwillens ging durch die Versammlung. Der Angeschuldigte blieb stumm und bebte, selbst Silverius verlor einen Augenblick die Haltung. Da richtete sich jener Mann, der ihm gegenueber an der Felswand lehnte, auf und trat einen Schritt herzu; seine Naehe schien den Priester zu erkraeftigen und er begann wieder: "Ihr Freunde, es ist geschehen was ihr sagt, nicht wie ihr's sagt. Vor allem wisset: Albinus ist an allem am wenigsten schuldig. Was er gethan, er that's auf meinen Rat." - "Auf deinen Rat?" - "Das wagst du zu
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