or die Bischoefe, die Priester. Sie konnten mir nicht helfen.
Sie hoerten meine Beichte, sahen meine Reue, meinen Glauben, und vergaben
mir alle Suenden. Aber Friede kam nicht ueber mich und ob _sie_ mir
verziehen, - _ich_ konnte mir nicht verzeihen. Ich weiss nicht, ist es der
alte Sinn meiner heidnischen Ahnen: - aber ich kann mich nicht hinter dem
Kreuz verstecken vor dem Schatten des Ermordeten. Ich kann mich nicht
geloest glauben von meiner blutigen That durch das Blut eines unschuldigen
Gottes, der am Kreuze gestorben." - -
Freude leuchtete ueber das Antlitz Hildebrands: "Du weisst," raunte er ihm
zu, "ich habe niemals diesen Kreuzpriestern glauben koennen. Sprich, o
sprich, glaubst auch du noch an Thor und Odhin? Haben sie dir geholfen?"
Der Koenig schuettelte laechelnd das Haupt: "Nein, du alter,
unverbesserlicher Heide. Dein Walhall ist nichts fuer mich. Hoere, wie mir
geholfen ward. Ich schickte gestern die Bischoefe fort und kehrte tief in
mich selber ein. Und dachte und flehte und rang zu Gott. Und ich ward
ruhiger. Und sieh, in der Nacht kam ueber mich tiefer Schlummer, wie ich
ihn seit langen Monden nicht mehr gekannt. Und als ich erwachte, da
schauerte kein Fieber der Qual mehr in meinen Gliedern. Ruhig war ich und
klar. Und dachte dieses: "Ich habe es gethan und keine Gnade, kein Wunder
Gottes macht es ungeschehen. Wohlan, er strafe mich. Und wenn er der
zornige Gott des Moses, so raeche er sich und strafe mit mir mein ganzes
Haus bis ins siebente Glied. Ich weihe mich und mein Geschlecht der Rache
des Herrn. Er mag _uns_ verderben: er ist gerecht. Aber weil er gerecht
ist, _kann_ er nicht strafen dieses edle Volk der Goten um fremde Schuld.
Er _kann_ es nicht verderben um des Frevels seines Koenigs willen. Nein,
das wird er nicht. Und muss dies Volk einst untergehen, - ich fuehl' es
klar, dann ist es nicht um meine That. Fuer diese weih' ich mich und mein
Haus der Rache des Herrn. Und so kam Friede ueber mich und mutig mag ich
sterben."
Er schwieg. Hildebrand aber neigte das Haupt und kuesste die Rechte, welche
Odovakar erschlagen hatte. -
"Das war mein Abschied an dich. Und mein Vermaechtnis, mein Dank fuer ein
ganzes Leben der Treue. - Jetzt lass uns den Rest der Zeit noch diesem Volk
der Goten zuwenden. Komm, hilf mir aufstehen, ich kann nicht in den Kissen
sterben. Dort hangen meine Waffen. Gieb sie mir! - Keine Widerrede -! Ich
will. Und ich kann."
Hildebrand musste gehorchen: ruestig erho
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