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oder unruhigsten Staedten des Reiches aeusseren und inneren Gegnern die Lust zu Feindseligkeiten vertreibe, waehrend mit dem Kaiserhof das gute Vernehmen durch Gesandtschaften und Briefe sehr verbindlicher Haltung befestigt oder erneuert wurde. Zweites Kapitel. Neben Cassiodor war es nun aber vor allen Ein Mann, der in jenen Tagen des Uebergangs eine bedeutende und, wie es der Regentschaft schien, hochverdienstliche Rolle spielte. Das war kein andrer als Cethegus. Er hatte das wichtige Amt eines Stadtpraefekten von Rom uebernommen. Er war, sowie der Koenig die Augen geschlossen, spornstreichs aus dem Palast und den Thoren von Ravenna nach der ihm anvertrauten Tiberstadt geeilt und dort vor aller Kunde des Geschehenen eingetroffen. Sofort, noch eh' der Tag angebrochen, hatte er die Senatoren in dem "Senatus", d. h. dem geschaffenen Hallenbau Domitians nahe dem Janus Geminus, rechtsab vom Severusbogen, versammelt, darauf das Gebaeude mit gotischen Truppen umstellt, die ueberraschten Senatoren - von denen er gar manchen erst neuerlich in den Katakomben gesehen und zur Vertreibung der Barbaren angefeuert hatte - von dem bereits vollzognen Thronwechsel benachrichtigt und, (nicht ohne einige auf die von dem Saal aus deutlich sichtbaren Speere der Gotentausendschaft gelinde hinweisende Worte,) mit einer keinen Widerspruch duldenden Raschheit fuer Athalarich in Eid und Pflicht genommen. Dann verliess er den "Senatus", wo er die Vaeter eingeschlossen hielt, bis er in dem flavischen Amphitheater, wohin er eine Volksversammlung der Roemer berufen, diese unter Beiziehung der starken gotischen Besatzung abgehalten und die leicht beweglichen "Quiriten" durch eine meisterhafte Rede fuer den jungen Koenig begeistert hatte. Er zaehlte die Wohlthaten Theoderichs auf, verhiess gleiche Milde von dessen Enkel, der uebrigens bereits von ganz Italien, den Provinzen und den Vaetern dieser Stadt anerkannt sei, meldete eine allgemeine Speisung des roemischen Volkes mit Brot und Wein als den ersten Regierungsakt Amalaswinthens an und schloss mit der Verkuendung siebentaegiger Cirkusspiele, - Wettfahrten mit einundzwanzig spanischen Viergespannen - mit welchen er selbst die Thronbesteigung Athalarichs und den Antritt seiner Praefektur feiern werde. Da erhob tausendstimmiges Jubelgeschrei die Namen der Regentin und ihres Sohnes, aber noch lauter den Namen Cethegus, das Volk verlief sich in heller
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