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d rings war Schimmer, Ruhe, Harmonie. Endlich brach der Koenig das Schweigen und sprach, dem Bot einen kraeftigen Druck gebend, dass es gehorsam vorwaerts schoss: "Weisst du, was ich denke? Wie schoen muss es sein ein Reich, ein Volk, viel tausend geliebte Leben mit der starken Hand durch Wind und Wellen sicher vorwaerts zu steuern zu Glueck und Glanz. - Was aber sannest du, Kamilla? Du sahst so mild, es sind gute Gedanken gewesen." Sie erroetete und blickte seitab in die Flut. "O sprich doch, sei offen in dieser schoenen Stunde." "Ich dachte," fluesterte sie vor sich hin, das feine Koepfchen noch immer abgewendet, "wie schoen muss es sein, von treuer, geliebter Hand, der man so ganz vertraut, gesteuert werden durch die schwanke Flut des Lebens." - "O, Kamilla, glaub mir, auch dem Barbaren kann man sich vertraun" - - "Du bist kein Barbar! Wer zart empfindet und edel denkt und sich hochherzig ueberwindet und schweren Undank mit Huld vergilt, ist kein Barbar, er ist ein edles Menschenbild, wie je ein Scipio gewesen." Entzueckt hielt der Koenig im Rudern inne, das Schiff stand: "Kamilla! traeum ich? sprichst du das? und zu mir?" "Mehr noch, Athalarich, mehr! ich bitte dich, vergieb, dass ich dich so grausam von mir gestossen. Ach, es war nur Scham und Furcht." - "Kamilla, Perle meiner Seele" - Diese, welche das Gesicht dem Ufer zuwandte, rief ploetzlich: "was ist das? Man folgt uns. Der Hof, die Frauen, meine Mutter." So war es. Rusticiana hatte, von des Praefekten furchtbarem Wink getrieben, ihre Tochter im Garten gesucht. Sie fand sie nicht. Sie eilte nach dem Venustempel. Umsonst. Umherschauend sah sie ploetzlich die beiden, ihr Kind mit ihm allein, auf dem Schiff, fern im Meer. In hoechstem Zorn flog sie an den Marmortisch, an dem die Sklaven eben den Abendbecher des Koenigs mischten, schickte sie die Stufen hinab, eine Gondel zu loesen, gewann so einen unbelauschten Augenblick an dem Tisch und stieg gleich darauf mit Daphnidion, die ihr zorniger Ausruf geweckt, die Stufen hinab nach dem Schiff. Da bogen zur Rechten aus dem dichten Taxusgang der Praefekt und seine Freunde, die ihr Lustwandeln ebenfalls an diese Stelle fuehrte. Cethegus folgte ihr die Stufen hinab und reichte ihr die Hand, in den Kahn zu steigen. "Es ist geschehen," fluesterte sie ihm dabei zu und die Gondel stiess ab. In diesem Augenblick war es, dass das junge Paar auf die Bewegung am Ufer aufmerksam wurde: Kamilla stand auf, sie mochte erwarten,
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