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"Frische Austern aus Britannien in Thunfischbruehe mit Lattich." - "Dazu Falerner von Fundi," sprach Cethegus ohne Besinnen. "Aber wo steht der Schenktisch mit den Pokalen? Rechter Trunk mundet nur aus rechter Schale." "Dort ist der Schenktisch!" und auf einen Wink des Hausherrn fiel der Vorhang zurueck, der die eine Ecke des Zimmers, den Gaesten gegenueber, verhuellt hatte. Ein Ruf des Staunens flog von den Tischen. Der Reichtum der dort zur Schau gestellten Prunkgeschirre und der Geschmack ihrer Anordnung war selbst diesen verwoehnten Augen ueberraschend. Auf der Marmorplatte des Tisches stand ein geraeumiger silberner Wagen mit goldnen Raedern und ehernem Gespann: es war ein Beutewagen, wie sie in roemischen Triumphen aufgefuehrt zu werden pflegten: und als koestliche Beute lagen darin Pokale, Glaeser, Schalen jeder Gestalt und jedes Stoffes in scheinbarer Unordnung, doch mit kunstverstaendiger Hand, gehaeuft. "Bei Mars dem Sieger," lachte der Praefekt, "der erste roemische Triumph seit zweihundert Jahren. Ein seltner Anblick! Darf ich ihn zerstoeren?" - "Du bist der Mann, ihn wieder aufzurichten," sagte Lucius Licinius feurig. - "Meinst du? Versuchen wir's! - Also zum Falerner die Kelche dort von Terebinthenholz." "Weindrosseln vom Tagus mit Spargeln von Tarent!" fuhr der Lydier fort. "Dazu den roten Massiker von Sinuessa aus jenen amethystnen Kelchen." "Junge Schildkroeten von Trapezunt mit Flamingozungen -" "Halt an, beim heiligen Bacchus," rief Balbus. "Das sind ja die Qualen des Tantalus. Mir ist ganz gleich, aus was ich trinke, aus Terebinthen oder Amethyst - aber dies Aufzaehlen von Goetterbissen mit trocknem Gaumen halt' ich nicht mehr aus. Nieder mit Cethegus dem Tyrannen, er sterbe, wenn er uns hungern laesst." - "Mir ist, ich waere Imperator und hoerte das getreue Volk von Rom. Ich rette mein Leben und gebe nach. Tragt auf, ihr Sklaven." Da toenten Floeten aus dem Vorgemach und im Takte der Musik schritten sechs Sklaven, Epheu um die glaenzend gesalbten Locken, in roten Maenteln und weissen Tuniken heran. Sie reichten den Gaesten frische Handtuecher von feinstem sidonischem Linnen mit weichen Purpurfransen. "Oh," rief Massurius, ein junger Kaufmann, der vornehmlich mit schoenen Sklaven und Sklavinnen handelte und in dem zweideutigen Ruhme stand, der feinste Kenner solcher Ware zu sein, "das weichste Handtuch ist ein schoenes Haar" - und er fuhr dem eben neben ihm knieenden Ganymed durch die
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