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und Brust wallen konnten. Sie schlang ihr noch das breite Busenband von Purpur um, verneigte sich und ging mit dem Rufe: "Galatea!" Eine betagte Sklavin loeste sie ab, die Amme und Waerterin und, leider muessen wir hinzufuegen, die Kupplerin Theodoras in der Zeit, da sie nur erst des Akacius, des Loewenwaerters im Cirkus, flitterbehaengtes Toechterlein und, fast noch ein Kind, der schon tief verdorbne Liebling des grossen Cirkus war. Alle Demuetigungen und Triumphe, alle Laster und Listen auf der Abenteurerin wechselndem Pfad bis zum Kaiserthron hatte Galatea getreulich geteilt. "Wie hast du geschlafen, mein Taeubchen?" fragte sie, ihr in einer Bernsteinschale die aromatische Essenz reichend, welche die Stadt Adana in Cilicien fuer die Toilette der Kaiserin in grossen Massen als jaehrlichen Tribut einzusenden hatte. "Gut, ich traeumte von ihm." - "Von Alexandros?" - "Nein, du Naerrin, von dem schoenen Anicius." - "Aber der Bestellte wartet schon lange draussen in der geheimen Nische." - "Er ist ungeduldig," laechelte der kleine Mund, "nun, so lass ihn ein." Und sie legte sich auf dem langen Divan zurueck, eine Decke von Purpurseide ueber sich ziehend; aber die feinen Knoechel der schoenen Fuesse blieben sichtbar. Galatea schob den Riegel vor den Haupteingang, durch welchen sie eingetreten und ging dann quer durch das Gemach zu der Ecke gegenueber, die durch eine eherne Kolossalstatue Justinians ausgefuellt war. Die scheinbar unbewegliche Last wich sofort zur Seite, sowie die Vertraute eine Feder beruehrte, und zeigte eine schmale Oeffnung in der Wand, welche durch die Statue in ihrer gewoehnlichen Stellung vollstaendig verdeckt wurde: ein dunkler Vorhang war vor den Spalt gezogen. Galatea hob den Vorhang auf und herein eilte Alexandros, der schoene junge Gesandte. Er warf sich vor der Kaiserin aufs Knie, ergriff ihre schmale Hand und bedeckte sie mit gluehenden Kuessen. Theodora entzog sie ihm leise. - "Es ist sehr unvorsichtig, Alexandros," sagte sie, den schoenen Kopf zuruecklehnend, "den Geliebten zur Ankleidung zuzulassen." Wie sagt der Dichter? "Alles dienet der Schoenheit. Doch ist kein erfreulicher Anblick, das entstehen zu sehn was nur entstanden gefaellt." "Allein ich hab' es dir bei der Abreise nach Ravenna verheissen, dich einmal in meiner Morgenstunde vorzulassen. Und du hast deinen Lohn reichlich verdient. Du hast viel fuer mich gewagt. - - Fasse die Flechten fester!" rief sie Galatea zu, d
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