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upt, zu einer Juedin herabgelassen." "So dacht' auch ich und ich beschloss, den Jungen bei naechster Gelegenheit schwer zu verhoehnen mit seinem Moschusgeschmack. Aber nichts da. Ein paar Tage darauf musste ich nach Capua. Ich breche vor Sonnenaufgang auf, die Hitze zu meiden. Ich fahre durch die Porta Capuana zur Stadt hinaus beim ersten Fruehrot: und als ich in meinem Reisewagen ueber die harten Steine an dem Judenturm vorueberrassele, denk' ich neidvoll an Totila und sage mir, der liegt jetzt in weichen Armen. Aber am zweiten Meilensteine vor dem Thor begegnet mir, nach der Stadt zuschreitend, leere Blumenkoerbe ueber Brust und Ruecken, in Gaertnertracht, wie damals - Totila. Er lag also nicht in Miriams Armen. Die Juedin war nicht seine Geliebte, vielleicht seine Vertraute, und wer weiss, wo die Blume blueht, die dieser Gaertner pflegt. Der Gluecksvogel! Bedenkt nur, auf der Via capuana stehen all' die Villen und Lustschloesser der ersten Familien von Neapolis und in jenen Gaerten prangen und bluehen die herrlichsten Weiber." "Bei meinem Genius," rief Lucius Licinius, die bekraenzte Schale hebend, "dort leben ja die schoensten Weiber Italiens - Fluch ueber den Goten!" - "Nein," schrie Massurius, von Wein ergluehend, "Fluch ueber Kallistratos und den Korsen, die uns mit fremden Liebesgeschichten bewirten, wie der Storch aus Kelchglaesern den Fuchs. Lass endlich, Hausherr, deine Maedchen kommen, wenn du deren bestellt hast: nicht hoeher brauchst du unsre Erwartung zu spannen." - "Jawohl, die Maedchen, die Taenzerinnen, die Psalterien!" riefen die jungen Leute durcheinander. "Halt," sprach der Wirt, "wo Aphrodite naht, muss sie auf Blumen wandeln. Dies Glas bring' ich dir, Flora!" Er sprang auf und schleuderte an die getaefelte Decke eine koestliche Krystallschale, dass sie klirrend zersprang. Sowie das Glas an die Balken der Decke schlug, hob sich das ganze Getaefel wie eine Fallthuer empor und ein reicher Regen von Blumen aller Art flutete auf die Haeupter der erstaunten Gaeste nieder, Rosen von Paestum, Veilchen von Thurii, Myrten von Tarentum, Mandelblueten bedeckten wie ein dichtes Schneegestoeber in duftigen Flocken den Mosaikboden, die Tische, die Polster und die Haeupter der Gaeste. "Schoener," rief Cethegus, "zog Venus nie auf Paphos ein." Kallistratos schlug in die Haende. Da teilte sich beim Klang von Lyra und Floete dem Triklinium gerade gegenueber die Mittelwand des Gemachs: vier hochgeschuerzte
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