les, teures, gotisches Blut. Es
weiht ihn ein, den grimmen Kampf, der bald entbrennen wird. Blut, das du
buessen" - der Zorn erstickte seine Stimme.
"Pah," rief, ihn zurueckschiebend, Hildebad, - denn er war der baumlange
Gote - "macht nicht soviel Aufhebens davon! Mein goldner Bruder kann
leicht etwas missen von ueberfluessigem Blut. Und der andre hat mehr
verloren als er missen kann. Da, du schwarzer Teufel," rief er Cethegus zu
und hielt ihm ein breites Schwert dicht vor die Augen, "kennst du das?"
"Des Pomponius Schwert!" rief dieser erbleichend und einen Schritt
zurueckweichend. Amalaswintha und Cassiodor fragten erschrocken:
"Pomponius?"
"Aha," lachte Hildebad, "nicht wahr, das ist schlimm? Ja, aus der
Wasserfahrt kann nichts werden."
"Wo ist Pomponius, mein Nauarch?" rief Amalaswintha heftig.
"Bei den Haifischen, Frau Koenigin, in tiefer See."
"Ha, Tod und Vernichtung!" rief Cethegus, jetzt fortgerissen vor Zorn,
"wie geht das zu?"
"Lustig genug. Sieh, mein Bruder Totila - du kennst ihn ja, nicht wahr? -
lag im Hafen von Ancona mit zwei kleinen Schiffen. Dein Freund Pomponius,
der machte ihm seit einigen Tagen ein so uebermuetiges Gesicht und liess so
dicke Worte fallen, dass es selbst meinem arglosen Blonden auffiel.
Ploetzlich ist er eines Morgens mit seinen drei Trieren aus dem Hafen
entwischt. Totila schoepft Verdacht, setzt alle Leinwand auf, fliegt ihm
nach, holt ihn ein auf der Hoehe von Pisaurum, stellt ihn, geht zu ihm an
Bord mit mir und ein paar andern und fragt ihn, wohinaus?"
"Er hatte kein Recht dazu, Pomponius wird ihm keine Antwort gegeben
haben."
"Doch, Vortrefflicher, er gab ihm eine. Wie der sah, dass wir zu sieben
allein auf seinem Schiff, da lachte er und rief: "Wohin ich segle? Nach
Ravenna, du Milchbart, und rette die Regentin aus euren Klauen nach Rom."
Und dabei winkte er seinen Leuten. Da warfen aber auch wir die Schilde vor
und hui, flogen die Schwerter aus den Scheiden. Das war ein harter Stand,
sieben gegen dreissig. Aber es waehrte zum Glueck nicht lang, da hoerten unsre
Bursche im naechsten Schiff das Eisen klirren und flugs waren sie mit ihren
Boten heran und erkletterten wie die Katzen die Wandung. Jetzt waren wir
die mehreren: aber der Nauarch - gieb dem Teufel sein Recht! - gab sich
nicht, focht wie ein Rasender und stiess meinem Bruder das Schwert durch
den Schild in den linken Arm, dass es hoch aufspritzte. Da aber ward mein
Bruder auch zornig und rannte ihm
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