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h Geschaefte. Gruesse mir Kamilla, dein schoenes Kind, und lebe wohl." Er stand auf, ergriff ihre Hand und fuehrte sie sanft zur Thuere. Sie folgte widerstrebend, nickte dem Priester zum Abschied zu, sah nochmal auf Cethegus, der ihre innere Bewegung nicht zu sehen schien und ging mit leisem Kopfschuetteln hinaus. Cethegus setzte sich wieder und trank den Pokal aus. "Sonderbarer Kampf in diesem Weibe," sagte Silverius und setzte sich mit Griffel, Wachstafeln, Briefen und Dokumenten zu ihm. "Nicht sonderbar. Sie will ihr Unrecht gegen ihren Gatten gut machen, indem sie ihn raecht. Und dass sie diese Rache gerade durch ihren ehemaligen Geliebten findet, macht die heilige Pflicht besonders suess. Freilich ist ihr dies alles unbewusst. - Aber, was giebt's zu thun?" Und nun begannen die beiden Maenner ihre Arbeit, solche Punkte der Verschwoerung zu erledigen, die allen Gliedern des Bundes mitzuteilen sie nicht fuer ratsam hielten. - "Diesmal," hob der Diakonus an, "gilt es vor allem, das Vermoegen des Albinus festzustellen und dessen naechste Verwendung zu beraten. Wir brauchten ganz unabweislich Geld, viel Geld." - "Geldsachen sind dein Gebiet," sagte Cethegus trinkend. "Ich verstehe sie wohl, aber sie langweilen mich." "Ferner muessen die einflussreichsten Maenner auf Sicilien, in Neapolis und Apulien gewonnen werden. Hier ist die Liste derselben mit Notizen ueber die einzelnen. Es sind Menschen darunter, bei denen die gewoehnlichen Mittel nicht verfangen." "Gieb her," sagte Cethegus, "_das_ will ich machen" und zerlegte einen persischen Apfel. - - Nach einer Stunde angestrengter Arbeit waren die dringendsten Geschaefte bereinigt und der Hausherr legte die Dokumente wieder in ihr Geheimfach hinter dem grossen Kreuz in der Mauer. Der Priester war ermuedet und sah mit Neid auf den Genossen, dessen staehlernen Koerper und unangreifbaren Geist keine spaete Stunde, keine Anspannung ermatten zu koennen schien. Er aeusserte etwas dergleichen, als sich Cethegus den silbernen Becher wieder fuellte. "Uebung, Freund, starke Nerven und," setzte er laechelnd hinzu, "ein gutes Gewissen: das ist das ganze Raetsel." "Nein, im Ernst, Cethegus, du bist mir auch sonst ein Raetsel." - "Das will ich hoffen." - "Nun, haeltst du dich fuer ein mir so unerreichbar ueberlegenes Wesen?" - "Ganz und gar nicht. Aber doch fuer gerade hinreichend tief, um andern nicht minder ein Raetsel zu sein als - mir selbst. Dein Stolz auf Menschenkenntni
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