FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45  
46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   >>   >|  
mm'," fluesterte er, "jetzt komm'." - "Ich kann nicht! ich will nicht!" war die leise Antwort der Widerstrebenden. "Ich verfluche ihn. Ich kann ihn nicht sehen, den Elenden!" - "Es muss sein. Komm, du kannst und du willst es: - denn ich will es." Er schlug ihren Schleier zurueck: noch ein Blick und sie folgte wie willenlos. - Sie bogen um die Ecke des Eingangs: "Rusticiana!" riefen alle. - "Ein Weib in unserer Versammlung!" sprach der Jurist. "Das ist gegen die Satzungen, die Gesetze." "Ja, Scaevola, aber die Gesetze sind um des Bundes willen, nicht der Bund um der Gesetze willen. Und geglaubt haettet ihr mir nie, was ihr hier sehet mit Augen." Er legte die Hand der Witwe in die zitternde Rechte des Albinus. "Seht, Rusticiana verzeiht: wer will jetzt noch widerstreben?" - Ueberwunden und ueberwaeltigt verstummten alle. Fuer Cethegus schien das weitere jedes Interesse verloren zu haben. Er trat mit der Frau an die Wand im Hintergrund zurueck. Der Priester aber sprach: "Albinus ist Glied des Bundes." - "Und sein Eid, den er dem Tyrannen geschworen?" fragte schuechtern Scaevola. - "War erzwungen und ist ihm geloest von der heiligen Kirche. Aber nun ist es Zeit, zu scheiden. Nur noch die eilendsten Geschaefte, die neuesten Botschaften. Hier, Licinius, der Festungsplan von Neapolis: du musst ihn bis morgen nachgezeichnet haben, er geht an Belisar. Hier, Scaevola, Briefe aus Byzanz, von Theodora, der frommen Gattin Justinians: du musst sie beantworten. Da, Calpurnius, eine Anweisung auf eine halbe Million Solidi von Albinus: du sendest sie an den fraenkischen Majordomus, er wirkt bei seinem Koenig gegen die Goten. Hier, Pomponius, eine Liste der Patrioten in Dalmatien: du kennst die Dinge dort und die Menschen: sieh zu, ob bedeutende Namen fehlen. Euch allen aber sei gesagt, dass, nach heute erhaltenen Briefen von Ravenna, die Hand des Herrn schwer auf dem Tyrannen liegt: tiefe Schwermut, zu spaete Reue ueber all' seine Suenden soll seine Seele niederdruecken und der Trost der wahren Kirche bleibt ihm fern. Harret aus noch eine kleine Weile: bald wird ihn die zornige Stimme des Richters abrufen: dann koemmt der Tag der Freiheit. An den naechsten Iden, zur selben Stunde, treffen wir uns wieder. Der Segen des Herrn sei mit euch." Eine Handbewegung des Diakons verabschiedete die Versammelten: die jungen Priester traten mit den Fackeln aus den Seitengaengen und geleiteten die Einzelnen in verschiedenen Richtungen nach den
PREV.   NEXT  
|<   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45  
46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   >>   >|  



Top keywords:

Albinus

 

Gesetze

 
Scaevola
 

Priester

 

Tyrannen

 

sprach

 

willen

 

Rusticiana

 

Bundes

 

Kirche


zurueck

 
Anweisung
 
sendest
 

fraenkischen

 
Majordomus
 
Gattin
 

fehlen

 

erhaltenen

 

Million

 

Solidi


gesagt

 

frommen

 

bedeutende

 

Menschen

 

Pomponius

 

beantworten

 

Justinians

 

Briefen

 

kennst

 
Koenig

Patrioten

 

Dalmatien

 
Calpurnius
 

seinem

 

wahren

 
treffen
 

wieder

 
Stunde
 

selben

 
Freiheit

naechsten

 

geleiteten

 

Seitengaengen

 
Einzelnen
 

verschiedenen

 

Richtungen

 
Fackeln
 

traten

 

Diakons

 
Handbewegung