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oten wird er darin uebrig lassen." "Wenn er kann," brummte des Blonden Bruder dazwischen. "Recht, Freund Hildebad, wenn er kann. Und er kann viel. Byzanz kann viel." Jener zuckte die Achseln. "Weisst du's, wie viel?" fragte der Alte zornig. "Zwoelf Jahre lang hat unser grosser Koenig mit Byzanz gerungen und hat nicht obgesiegt. Aber damals warst du noch nicht geboren," fuegte er ruhig hinzu. "Wohl!" - kam jenem der Bruder zu Hilfe. - "Aber damals standen die Goten allein im fremden Land. Jetzt haben wir eine ganze zweite Haelfte gewonnen: wir haben eine Heimat, Italien, wir haben Waffenbrueder, die Italier." "Italien unsre Heimat!" rief der Alte bitter, "ja, das ist der Wahn. Und die Welschen unsre Helfer gegen Byzanz! Du junger Thor!" "Das sind unsres Koenigs eigne Worte," entgegnete der Gescholtene. "Ja, ja, ich kenne sie wohl, die Wahnreden, die uns alle verderben werden. Fremd sind wir hier, fremd, heute wie vor vierzig Jahren, da wir von diesen Bergen niederstiegen und fremd werden wir sein in diesem Lande noch nach tausend Jahren. Wir sind hier ewig die Barbaren!" "Jawohl, aber warum bleiben wir Barbaren? Wessen Schuld ist das als die unsre? Weshalb lernen wir nicht von ihnen?" "Schweig still," schrie der Alte, zuckend vor Grimm "schweig, Totila, mit solchen Gedanken: sie sind der Fluch meines Hauses geworden." Sich muehsam beruhigend fuhr er fort: "Unsre Todfeinde sind die Welschen, nicht unsre Brueder. Weh, wenn wir ihnen trauen! O dass der Koenig nach meinem Rat gethan und nach seinem Sieg alles erschlagen haette das Schwert und Schild fuehren konnte vom lallenden Knaeblein bis zum lallenden Greis! Sie werden uns ewig hassen. Und sie haben Recht. Wir aber, wir sind die Thoren, sie zu bewundern." Eine Pause trat ein: ernst geworden fragte der Juengling: "Und du haeltst keine Freundschaft fuer moeglich zwischen uns und ihnen?" "Kein Friede zwischen den Soehnen des Gaut und dem Suedvolk! Ein Mann tritt in die Goldhoehle des Drachen: er drueckt das Haupt des Drachen nieder mit eherner Faust: der bittet um sein Leben: der Mann erbarmt sich seiner schillernden Schuppen und weidet sein Auge an den Schaetzen der Hoehle. Was wird der Giftwurm thun? Hinterruecks, sobald er kann, wird er ihn stechen, dass der Verschoner stirbt." "Wohlan, so lass sie kommen, die Griechlein," schrie der riesige Hildebad, "und lass dies Natterngezuecht gegen uns aufzuengeln. Wir wollen sie niederschlagen - so!"
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