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So gab es zwei Maenner im Haus, die sich mieden, aber es gab auch zwei Frauen, die sich suchten. Frau Hartwig tat das Herz weh bei dem Gedanken an die Sorge, die der Familie Pfaeffling auferlegt wurde, jetzt bei Beginn des Winters und nach der eben erlebten Enttaeuschung durch die Direktorsstelle. Und es kraenkte sie, dass ihr Mann mit Recht von der leichtsinnigen Gesellschaft da droben sprechen konnte. Sie hatte so viel von der Familie gehalten, ja, sie spuerte es erst jetzt recht deutlich, eine wahre Liebe hatte sie fuer sie alle empfunden, ganz anders als je fuer fruehere Mietsleute. Sie musste das alles mit Frau Pfaeffling besprechen. Aber ihr Mann war dagegen, dass sie hinaufging. Frau Pfaeffling ihrerseits war ganz irre geworden an den Hausleuten. Sie hatte so viel Vertrauen in sie gehabt und sie hochgeachtet wegen des echten christlichen Sinnes, den sie jederzeit bewaehrt hatten. Wie stimmte dazu die Lieblosigkeit, die Kinder in die kalte Nacht hinauszuschliessen und dann noch zu kuendigen, und das alles bloss wegen einer gestoerten Nachtruhe! Sie musste sich das erklaeren lassen von Frau Hartwig, aber mit ihr _allein_ wollte sie sprechen. So strebten die beiden Frauen zusammen, und wo ein Wille ist, findet sich bald ein Weg. Im obersten Stock des Hauses war ein Revier, das beide Familien benuetzten. Das war der grosse Bodenraum, wo die Seile gezogen waren zum Waeschetrocknen und die Mange stand, zum Mangen und Rollen des Weisszeugs. Die Hausfrau war mit einem kleinen Korb Waesche hinaufgegangen, fing an, das Rad zu drehen und zu mangen. Frau Pfaeffling konnte das unten gut hoeren. Nicht lange, so stieg auch sie hinauf. Vom Drehen des Rades war bald nichts mehr zu hoeren. Nach einer guten Weile kamen die beiden Frauen froehlichen Sinnes miteinander herunter, zwischen ihnen gab es kein Missverstaendnis mehr und sie waren der guten Zuversicht, dass sich auch die beiden Maenner miteinander verstaendigen wuerden. Frau Hartwig sagte an diesem Mittag zu ihrem Mann: "Hat dir nicht gestern Remboldt erzaehlt von den vielen Sternschnuppen, die er auf der Wache gesehen hat?" "Ja, du warst ja dabei." "Weisst du, wie man diese Sternschnuppen heisst? Ich habe es heute zum erstenmal gehoert, die heisst man 'den Leonidenschwarm'." Weiter sagte Frau Hartwig gar nichts. Aber sie beobachtete, wie dieses Wort ihrem Mann zu denken gab. Sie wusste ja, dass mit dem richtigen Verstaendnis des Wortes sein ganzer Zorn gege
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