zu unterscheiden. Das
Vorgefundene a) Sinnenbilder, b) Vorstellungen Vorstufe des
Erkenntnisvorgangs, Erste Stufe: Erfassung dessen, was zusammengehoerig,
was wesentlich durch den Blick des Geistes -- keine Erkenntnis, eine
Abstraktion als Hinsehen, Festhalten, eine schaffende Thaetigkeit. Ihr
Ergebnis Einzelgebilde des Denkens, auf Grund deren erst die
Urteilsthaetigkeit moeglich ist. Zweite Stufe: Einleuchten der
Zusammengehoerigkeit kein Zwang, keine Noetigung, -- noch keine
Erkenntnis. Dritte Stufe: Einsicht in die Zusammengehoerigkeit, Sehen,
Wahrnehmen derselben, -- eigentliche Erkenntnis. Vierte Stufe der ersten
entsprechend: Gedanklicher Ausdruck der Einsicht im Urteil erzeugt ein
neues Gebilde des Denkens -- eine Verbindung, kein Einzelgebilde. Fuenfte
Stufe der zweiten entsprechend: Bewusstsein der Wahrheit, der
Objektivitaet. Fuenfte und zweite Stufe objektiv. Sechste Stufe:
Gewissheit der dritten entsprechend Ausschluss des Zweifels, --
positiver Zustand. Sechste und dritte Stufe subjektiv. Einleuchten,
nicht die Einsicht Kriterium, gemaess dem wir ueber wahr und falsch
urteilen. Einsicht das, wodurch wir die Wahrheit erkennen.
Dreizehnte Untersuchung.
Gesetze des Erkennens 23
Es giebt nur Eine Wahrheit, keine einzelnen Wahrheiten. Entdeckung
dieser Einen Wahrheit nach dem Gesetz der Zusammengehoerigkeit, dem
Grundgesetz des Erkennens; (Synthese nicht Analyse). An seine Stelle
treten die Gesetze fuer die Urteile: erstens Gesetz der Uebereinstimmung,
Form eins und vier; zweitens Gesetz des Enthaltenseins, Form fuenf und
acht. Drittens Gesetz des Widerspruchs, Form zwei und drei, Form sechs
und sieben -- Gesetze fuer einzelne Urteile; viertens Gesetz des
ausgeschlossenen Dritten fuer das Verhaeltnis zweier Urteile zu einander.
Vier Kategorien: Ding, Eigenschaft, Vorgang, Beziehung; die Begriffe der
einen Kategorie nicht der einer andern ueber- oder unterzuordnen.
Verhaeltnis des Enthaltenseins verschieden von Ding und Eigenschaft, Ding
und Vorgang, von untergeordneter Bedeutung fuer unser Erkennen. Urteil
setzt Synthese voraus und schliesst diese als bedingenden Bestandteil
ein, mag sein gedanklicher Ausdruck auch als Enthaltensein, Subsumtion,
Analyse erscheinen; der sprachliche Ausdruck erscheint wieder als
Synthese. Die wesentlichen Merkmale nicht einander ueber- oder
untergeordnet, ausser wenn sie den gleichen Kategorien angeho
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