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etzen des Erkennens und Denkens, die wir als einleuchtend und einsichtig betrachten, haben wir von den Vorstellungen Substanz und Kausalitaet natuerlich keinen Gebrauch machen koennen. Das Gesetz der Uebereinstimmung spricht von Dingen, aber in ganz allgemeinem Sinne, wonach Eigenschaften, Vorgaenge, Beziehungen auch als Dinge gelten koennen; nicht aber im Sinne der Substanzvorstellung. Im Gesetze der Kausalitaet haben wir nur von der Ermoeglichung des Anfangs reden koennen, nicht von der Kausalitaet im Sinne der Ursachvorstellung als hervorbringender Ursache. Dass etwas in einem bestimmten Zeitpunkte anfaengt, hat fuer uns keine groessere Schwierigkeit zu denken, als dass es in einem bestimmten Zeitpunkte oder an einem bestimmten Orte vorhanden ist. Man koennte in dem Einheitsgesetze unsres Erkennens den Einen Erkennenden als Traeger und Erzeuger des ueberzeitlichen, natuerlich auch ueberraeumlichen Systemes aller Wahrheit auffassen; aber es ist einleuchtend, dass das Wort Traeger in diesem Falle nicht im Sinne der Substanzvorstellung und das Wort Erzeuger nicht im Sinne der Ursachvorstellung gedacht wird. Raum und Zeit bieten der Erkenntnis freilich noch eine andere Schwierigkeit. Sie verhalten sich voellig gleichgueltig gegen den Inhalt, passen sich jedem Inhalte an, vermehren den Inhalt in keiner Weise und bilden insofern einen Gegensatz zu Substanz und Kausalitaet. Man kann sie deshalb als Formalkategorien, Substanz und Kausalitaet im Gegensatz zu ihnen als Realkategorien bezeichnen. Die Frage nach der Bedeutung von Raum und Zeit fuer den Inhalt ist darum eine unabweisliche, um so mehr, da nur durch sie die Individualisierung der Dinge und Vorgaenge moeglich ist. Sie sind die Prinzipien der Individuation, durch die allein fuer unser Denken die Dinge aus der Sphaere der unbestimmten und darum bloss gedanklichen Allgemeinheit herausgehoben und zu Wirklichkeiten gestempelt werden, die nur Einzelwirklichkeiten sein koennen. Was haben Raum und Zeit im Reiche der Wahrheit fuer eine Bedeutung, wie unterscheiden sich Wahrheit und Wirklichkeit? das ist die fuer das Erkennen schwierige, vielleicht unloesbare, jedenfalls noch nicht geloeste Frage. Sagen wir, das Wahre ist wirklich, insofern es vom goettlichen Wesen nicht bloss gedacht sondern auch gewollt wird, Raum und Substanz sind der symbolische Ausdruck fuer die scheinbare Selbstaendigkeit der Dinge ihm gegenueber, Zeit und Kausalitaet der symbolische Ausdruck fuer die vo
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