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hren Anfang ermoeglicht. Gegen diesen Schluss ist mit Recht eingewendet worden, dass die Empfindungen moeglicherweise aus uns entstehen koennten, ohne dass wir darum wuessten. Unsre Erkenntnis von den Dingen der Aussenwelt, sofern es sich um ihre Existenz handelt, ist eine streng unmittelbare; von dem Bewusstsein einer Ursache, eines Anfangs und einer Ermoeglichung des Anfangs ist in ihr nichts zu entdecken, wie das schon oft hervorgehoben worden ist. Fuer die Nichtexistenz der Dinge in dem Sinne, in dem wir sie verstehen, ist eine unmittelbare Evidenz nie in Anspruch genommen worden, kann auch, so viel ich sehe, in Zukunft nicht in Anspruch genommen werden. Sie sind natuerlich verschieden von den Empfindungskomplexen, den Willensdingen, von ihrer Substanz und Kausalitaet, deren Entstehung und Zusammensetzung uns die Psychologie mit durchsichtiger Klarheit kennen lehrt. Sie koennen Gedanken sein und sind nach unsrer Auffassung Gedanken Gottes, oder wenn man lieber will, des Bewusstseins ueberhaupt (Berkeley, Rehmke), also nicht Gedanken unsres oder meines individuellen Bewusstseins. Sie sind nicht Dinge an sich, die wir erkennen, wie sie unerkannterweise sind, sondern ein von Ewigkeit und vor uns Gedachtes, und unsre Erkenntnis derselben ist nur ein Nachdenken eines Vorhergedachten. Giebt es keine unmittelbare Evidenz der Nichtexistenz der Dinge in diesem Sinne, so ist der seltene Fall, wo sich Evidenz und Evidenz wie Ja und Nein gegenueber stehen, also ausgeschlossen, der einzige Fall, in dem wir uns auf eine Evidenz nicht berufen koennten. Fuer die Nichtexistenz von Dingen in unsrem Sinne scheint auch kein Beweis gefuehrt werden zu koennen. Positivisten wie Stuart Mill, welche sich auf die fortdauernde Moeglichkeit der Empfindungen, aus denen sich das Vorstellungsbild der Dinge ergiebt, zurueckziehen, muessen diese Moeglichkeit als reale fassen und beduerfen daher fuer sie eines Ermoeglichungsgrundes, den sie nur in den Dingen in unsrem Sinne finden koennen. Idealisten wie Berkeley, Rehmke koennen gegen die Annahme von Dingen als Gedanken Gottes oder des Bewusstseins ueberhaupt von ihrem Standpunkte aus keinen Beweis zu erbringen versuchen. Hingegen koennen wir unsere Annahme von solchen Dingen, die wir durch unmittelbare Einsicht gewinnen, auch noch durch einen Beweis stuetzen. Seit Cartesius ist in der Philosophie die abstrakte Trennung von Leib und Seele, von Koerperwelt und Bewusstsein, die von ihm aus bloss method
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