FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85  
86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   >>   >|  
Kenner der Psychologie ist die Frage, ob die Dinge so sind, wie wir sie sehen, einfach ungereimt. Jeder hat sein besonderes, eigenes Gesichtsbild von den Dingen, und dieses besteht aus den Gesichtsempfindungen und den mit ihnen associierten Tastempfindungen: seine Stelle im Raum wird bestimmt durch die fuer das Zustandekommen dieser Tastempfindungen erforderlichen Muskelempfindungen der Arm- und Beinexkursionen. Zu einem uns gegenueberstehenden sogenannten Gegenstande wird das Ding durch die von unsren Bewegungen hergenommene und dem bewegten Gesichtsbilde zu Grunde gelegte Willensenergie, die allmaehlich verblasst und als Restbestand das den Raum ausfuellende und Widerstand entgegensetzende Ding uebrig laesst. Wenn wir die Dinge so wahrnehmen sollen, wie sie sind, dann muss diese ihre Beschaffenheit in blossen Empfindungen bestehen, und die Dinge koennen nichts als Vorstellungen sein. Allein niemand versteht unter den Dingen blosse Komplexe von Empfindungen oder Vorstellungen, auch nicht fortdauernde (unter gleichen Umstaenden immer wiederkehrende) Moeglichkeiten von Empfindungen; ganz abgesehen davon, dass diese Moeglichkeiten als reale Moeglichkeiten gedacht werden muessen und so einen Ermoeglichungsgrund der Empfindungen voraussetzen. Alle denken unter den Dingen etwas von den Empfindungen und Vorstellungen Verschiedenes. Muessen wir also auf die Erkenntnis der Beschaffenheit der Dinge verzichten, so fragt sich, ob wir nicht wenigstens die Existenz von Dingen, die uns unter der Huelle von Empfindungen bewusst werden, erkennen koennen. Davon nun, dass von uns verschiedene, durch die Empfindungen und Vorstellungen uns gegebene und unsrem Bewusstsein gegenwaertige Dinge existieren, davon haben wir eine unmittelbare Einsicht. Die Zusammengehoerigkeit dieser Empfindungen und Vorstellungen mit einem von uns verschiedenen Sein oder Etwas leuchtet uns unmittelbar ein. Die Einsicht davon laesst sich nicht wegdisputieren; sie bleibt bestehen, auch wenn die anfaengliche Einsicht, dass wir die Beschaffenheit der Dinge erkennen, beseitigt oder als eine bloss vermeintliche Einsicht erkannt ist. Es ist wichtig zu beachten, dass die Einsicht eine unmittelbare ist und die Zusammengehoerigkeit uns unmittelbar einleuchtet. Sie ist nicht vermittelt durch die Einsicht, die wir vom Gesetz der Kausalitaet haben. Wir schliessen nicht daraus, dass die Empfindungen ohne unser Zuthun in uns entstehen, auf etwas von uns Verschiedenes, das i
PREV.   NEXT  
|<   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85  
86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   103   104   105   106   107   108   109   110   >>   >|  



Top keywords:
Empfindungen
 

Einsicht

 

Vorstellungen

 
Dingen
 

Moeglichkeiten

 

Beschaffenheit

 
unmittelbar
 

laesst

 

Zusammengehoerigkeit

 
erkennen

Verschiedenes

 

unmittelbare

 

werden

 
bestehen
 
koennen
 

Tastempfindungen

 

dieser

 

verschiedene

 
gegebene
 

Bewusstsein


existieren

 

gegenwaertige

 

unsrem

 

bewusst

 

Muessen

 

denken

 

voraussetzen

 

Erkenntnis

 

verzichten

 

Huelle


Existenz

 

wenigstens

 
ungereimt
 

einfach

 

Gesetz

 
Kausalitaet
 

vermittelt

 

beachten

 

einleuchtet

 

schliessen


entstehen

 

Zuthun

 
daraus
 

wichtig

 

Kenner

 
leuchtet
 

verschiedenen

 
Ermoeglichungsgrund
 
wegdisputieren
 
bleibt