inleuchtenden Thatsachen und
Prinzipien, fuer die wir einen Beweis nicht fuehren koennen und die in sofern
_subjektiv_ fuer uns _grundlos_ sind. Man koennte sich das Reich der
Wahrheit nun als ein System von Gliedern denken, die sich gegenseitig
stuetzen und tragen. Allein die Beziehung zur Erkenntnis ist der Wahrheit
wesentlich. Die Wahrheiten sind keine Dinge an sich, die wir so erkennen,
wie sie unerkannter Weise sind. Ihr Einheitspunkt ist darum das ihnen
allen gemeinsame goettliche Erkennen oder Denken, an dem unser Erkennen
teilnimmt. In ihm haben sie ihren letzten _objektiven Grund_, ganz
verschieden von dem subjektiven Grund unserer Einsicht. In diesen
Gedankengaengen von den Zeit- und Ortsbestimmungen zu dem ueber Zeit und Ort
Erhabenen, von der Bewegung zu dem unbewegten Beweger, von dem System der
Wahrheiten zu dem Erkennenden und Denkenden, in dem es seinen Grund hat,
macht sich das Einheitsgesetz unseres Denkens geltend. Es lautet: Das
System der Wahrheit setzt einen Erkennenden voraus, in dem es seine
Einheit hat.
Als weiteres Gesetz unseres Erkennens bezeichnen wir das Gesetz der
Kausalitaet: Was anfaengt zu existieren, setzt ein Anderes voraus, das bei
seinem Anfange schon vorhanden ist und diesen Anfang ermoeglicht -- Gesetz
der Ermoeglichung. Das Gesetz der Kausalitaet verhaelt sich aehnlich zum
Einheitsgesetz wie das des Widerspruchs zum Gesetz der Uebereinstimmung.
Wie das Gesetz des Widerspruchs zum Gesetze der Uebereinstimmung
hinueberleitet, so das Gesetz der Kausalitaet zum Einheitsgesetz. Meistens
muessen wir uns mit der Wegraeumung des Unwesentlichen begnuegen, und dazu
verhilft uns das Gesetz des Widerspruchs immer, auch wenn wir nicht im
stande sind, das Wesentliche oder eigentliche Wesen der Dinge zu erkennen.
Meistens muessen wir uns auch zufrieden geben mit der Herstellung des
Kausalzusammenhangs der Dinge mittels des Kausalitaetsgesetzes. Und diese
Herstellung gelingt uns fast immer, wenn wir auch die Stellung der Dinge
in der Gesamtheit des Wirklichen nach dem Einheitsgesetz nicht zu erkennen
vermoegen. Falsch ist die Formel des Gesetzes: Was anfaengt zu existieren,
setzt ein Anderes voraus, aus dem es notwendig hervorgeht. Diese Formel
schiebt das Gesetz der Kausalitaet in das Gesetz des Grundes hinein, die
Wirkung wird dadurch zur blossen logischen Folge herabgesetzt. Was immer
unter dem causari verstanden werden mag, es ist verschieden von sequi. Das
Gesetz der Kausalitaet in der von
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