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ese Auseinandersetzung ist ein Zweig der Metaphysik. Das ist die Anschauung, die wir im ersten Teile unserer Schrift vertreten. Die Erkenntnistheorie umfasst die schwierigsten Fragen der Philosophie. Ihr Verstaendnis setzt nachdenkliche verinnerlichte Naturen voraus, die heutzutage nicht allzuhaeufig sind. Gewiegte Paedagogen behaupten, dass manchen im uebrigen gut begabten Schuelern jede Anlage fuer Mathematik fehlt. Mit anscheinend groesserem Rechte kann man sagen, dass fast allen Menschen mit sehr wenigen Ausnahmen die Anlage fuer jenen Teil der Philosophie abgeht. Aber ich bin ueberzeugt, dass jeder einigermassen Beanlagte bei entsprechendem Unterrichte ein Verstaendnis der Mathematik gewinnen kann. Und was dem Eindringen in jenen schwierigen Teil der Philosophie hinderlich im Wege steht, sind Lebensgewohnheiten, die durch Selbsterziehung ueberwunden werden koennen und ueberwunden werden muessen. Wer fuehlt sich nicht angezogen von der Schilderung des wahren Philosophen im platonischen Theaetet? Wer moechte sich von einem Platon nicht gern die Weihe des Gedankens erteilen lassen? Aus der schwierigsten dieser Fragen, der Frage nach dem Verhaeltnis von Wahrheit und Wirklichkeit redet der Geist Platons zu uns. Er hat sie zuerst gestellt, und die Antwort, welche er gab, ist auch heute noch beachtenswert. Ich habe das Buch geschrieben fuer diejenigen, welche diese schwierigen Fragen studieren d. h. durchdenken wollen, um sich eine eigene Meinung zu bilden; nicht fuer die, welche sich mit einer blossen Kenntnisnahme der in der Erkenntnistheorie behandelten Fragen begnuegen moechten. Kritische Auseinandersetzungen mit den Anschauungen anderer, diese Schatten fuer das Licht der eigenen Gedanken, die seinen Glanz erhoehen sollen, wurden grundsaetzlich vermieden. Sie sind fuer die blosse Kenntnisnahme nuetzlich, fuer die Vertiefung in die Sache meistens schaedlich. Hoffentlich dienen dem Zweck dieser Vertiefung das ausfuehrliche Inhaltsverzeichnis, das die behandelten Thesen der Reihe nach formuliert und das ebenso ausfuehrliche Namen- und Sachregister, das die eroerterten Grundbegriffe in alphabetischer Folge darstellt. Beide zeigen, wie viel Gedankenarbeit der Verfasser selbst uebernimmt und wieviel er seinen Lesern zumutet. Die letztere ist nicht geringer als die erstere. Es gibt Wissenschaften, die man sich nicht aneignen kann ohne selbst an der Forschungsarbeit teil zu nehmen, das Lernen ist hier bedingt durch das M
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