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men gewiss oft von Sassnitz herueber. Uebrigens kein uebler Geschmack von dem jungen Mann. Aber zum Teufel! Was waren das fuer Gedanken? War er denn eifersuechtig? Wollte er, Henning Randers, denn Fides Bruckner heiraten? Und dann, wie laecherlich! Die schoenen Zaehne und die Musterwirtschaft machten den jungen Mann noch nicht ebenbuertig. Komtesse Fides Bruckner und Herr Krueger, Gutsbesitzer auf Fehmarn. Die Jacht lief jetzt wieder seewaerts. Randers kletterte die steile Uferhoehe hinan. Er wollte dem Musterwirt nicht laenger nachgaffen. "Morgen gehst du. Das ist ja alles Unsinn!" sagte er laut. Er war an ein grosses Brachfeld gekommen, ging quer hinueber, kletterte ueber ein Hecktor und verfolgte einen schmalen Fusssteig laengs einer Weide, wo ein paar Kaetnerkuehe lagen und wiederkaeuten. Wie dumm die Tiere glotzten. Er stellte sich vor sie, glotzte sie wieder an und ahmte ihr Kauen nach. Sie liessen sich nicht irre machen, kauten und bewegten die Ohren. "Glueckliches Rind," sagte Randers laut. "Ewiger Gleichmut, satte Zufriedenheit." Aus dem Knick sprang ein kleiner, barfuessiger Bengel, den das laute Sprechen anlockte. "Sind dat din Koeh?" fragte Randers. "Nee." "Hoert de to 'n Haf?" "Nee." "Wen hoert se denn?" "Peemoeller sin." "Wat deihst du hier denn?" Der Junge wandte sich verlegen ab. "Muggst du woll gern 'n Groschen hebben?" Das Gesicht des Kleinen strahlte, aber er schwieg. Randers schenkte ihm ein Zehnpfennigstueck und ging weiter. Als er auf die Landstrasse hinaus kam, zoegerte er. Das Dach des Rixdorfer Herrenhauses leuchtete in der Abendsonne zwischen den hohen Parkbaeumen herueber. Er fuehlte ein Verlangen nach Fides, ein eifersuechtiges Verlangen, mit ihr ueber die Sassnitzer zu sprechen. Aber es gab keinen Vorwand, der einen zweiten Besuch an diesem Tage entschuldigt haette. Er ging in den Krug, trank einen Schnaps und setzte sich in die kleine Laube hinter dem Hause. Es roch hier nach dem Schweinestall, und die Huehner kamen und bettelten. Sch, sch, jagte er sie. Sie blieben in einiger Entfernung stehen, auf einem Bein, drehten die Haelse und blinzelten ihn an. Aber er hatte nichts fuer sie uebrig. Er kritzelte in sein Tagebuch. 8. Ein paar warme, weiche Regentage kamen, und Randers war in bester Laune. Es war, als haette ihm nur dieser Regen gefehlt. Der Himmel war gleichmaessig bewoelkt, alles Laub feucht und glae
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