inen Sieg der Roemer darstellend.
Der Siegesausdruck seines leuchtenden Gesichts, seine stolze Haltung und
sein schimmernder Waffenschmuck ueberstrahlte, wie Belisar, den
kaiserlichen Magister Militum selbst, so das glaenzende Gefolge von
Heerfuehrern, das sich, gefuehrt von Johannes und Prokop, hinter den beiden
anschloss. Und dies Ueberstrahlen war so augenfaellig, dass sich, sowie der
Zug einige Strassen durchmessen hatte, der Eindruck auch der Menge
mitteilte und der Ruf "Cethegus!" bald so laut und lauter als der Name
"Belisar" ertoente.
Das feine Ohr Antoninas fing an, dies zu bemerken: mit Unruhe lauschte sie
bei jeder Stockung des Zugs auf das Rufen und Reden des Volks. Als sie die
Thermen des Titus hinter sich gelassen und bei dem flavischen Amphitheater
die sacra Via erreicht hatten, wurden sie durch das Wogen der Menge zum
Verweilen gezwungen: ein schmaler Triumphbogen war errichtet, den man nur
langsam durchschreiten konnte.
"Sieg dem Kaiser Justinian und Belisarius, seinem Feldherrn," stand darauf
geschrieben. Waehrend Antonina die Aufschrift las, hoerte sie einen Alten,
der wenig in den Lauf der Dinge eingeweiht schien, an seinen Sohn, einen
der jungen Legionare des Cethegus, Fragen um Auskunft stellen. "Also, mein
Gajus, der Finstre mit dem verdriesslichen Gesicht auf dem Rotscheck ... -"
"Ja, das ist Belisarius, wie ich dir sage," antwortete der Sohn. "So? Nun
- aber der stattliche Held, ihm zur Linken, mit dem triumphierenden Blick,
der auf dem Rappen, das ist gewiss Justinianus selbst, sein Herr, der
Imperator?" - "Beileibe, Vater! der sitzt ruhig in seinem goldnen Gemach
zu Byzanz und schreibt Gesetze. Nein, das ist ja Cethegus, _unser_
Cethegus, mein Cethegus, der Praefekt, der mir das Schwert geschenkt. Ja,
das ist ein Mann. Licinius, mein Tribun, sagte neulich: wenn der nicht
wollte, Belisar saehe nie ein roemisch Thor von innen."
Antonina gab ihrem Apfelschimmel einen heftigen Schlag mit dem
Silberstaebchen und sprengte rasch durch den Triumphbogen.
Cethegus geleitete den Feldherrn und dessen Gattin bis an den Palast der
Pincier, der prachtvoll zu ihrer Aufnahme in stand gesetzt war. Hier
verabschiedete er sich, den byzantinischen Heerfuehrern seinen Beistand zu
leihen, die Truppen teils in den Haeusern der Buerger und den oeffentlichen
Gebaeuden, teils vor den Thoren in Zelten unterzubringen.
"Wenn du dich von den Muehen - und Ehren! - dieses Tages erholt,
Belisarius, erwarte ich dich
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